Brandkatastrophe von Ludwigshafen
Unbekannte drohen britischer Fernseh-Redaktion
Ludwigshafen. (red) 5. Februar 2008. Offenbar Schreiber, die der rechtsradikalen Szene aus Ludwigshafen am Rhein zugeordnet werden müssen, haben in der Schriftform einer britisch-amerikanischen Fernseh-Redaktion gedroht für den Fall, dass es weitere Berichte und Fernseh-Interviews mit türkischen Augenzeugen zur Brandkatastrophe von Ludwigshafen am Rhein geben sollte. Am 3. Februar 2008 verbrannten neun Menschen (3 Frauen, 5 Kinder, 1 schwangere Frau mit ihrem ungeborenen Kind) bei einem Brand eines Wohnhauses, Ecke Berliner und Jäger-Strasse in der Chemiestadt.
Zur Stunde ermitteln Experten und Brandermittler die Ursache des Brandes, der viele Menschenleben in Ludwigshafen am Rhein kostete, darunter fünf Kinder und eine schwangere Frau mit einem ungeborenen Kind.
Wer sich hinter den anonymen Schreibern verbirgt, ist bislang nicht bekannt. Die Redaktionsleitung von IBS Independent Broadcasting Service Leeds nimmt die Drohung ernst. “Wenn eine freie Berichterstattung jetzt verhindert werden soll, dann gilt es jetzt um so mehr, frei zu berichten. Die Redaktion wurde bereits mehrfach bedroht. Bereits anlässlich einner Berichterstattung zum 9. November 1938 in Ludwigshafen am Rhein und den Verbrechen der Nazis in den Jahren 1933 bis 1945 gab es nach der mehrfachen Ausstrahlung der Fernsehsendung “Der 9. November 1938 und heute” anonyme Bombendrohungen.
Die damalige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Etna Altgenug und der Journalist hatten sich in dem Beitrag sehr kritisch zu dem Verhalten der Menschen und Nazis in Deutschland in den Jahren 1933 bis 1945 offen geäußert.
Die Bundesregierung müsse dafür Sorge tragen, dass internationale Journalisten, die in Deutschland zu so einer Katastrophe berichten auch frei und sicher arbeiten können. Die Drohungen gegen eine freie Pressearbeit werfen international betrachtet kein gutes Licht auf Deutschland. Drohungen und Bombendrohungen lassen zwangsläufig immer an die Methoden der Gestapo und von Nazis aus der dunklen Vergangenheit von Deutschland denken.”, so ein Sprecher der Redaktion.
Unterdessen mehreren sich die Gerüchte, wonach auch zwei Mädchen, beide 7 Jahre, im Haus gesehen haben sollen, dass “so wörtlich ein Mann Papier im Haus angezündet…” haben soll.
Eine Sprecherin der Polizei Ludwigshafen konnte die Informationen zum Verdacht einer Brandstiftung in einer telefonischen Anfrage eines Mitarbeiters der Redaktion der Nachrichtenagentur 3mnewswire.org nicht bestätigen.
Bislang unbestätigten Gerüchten zufolge, sollen sich zwei weitere Brände in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ereignet haben. Den anonymen Hinweisen zufolge, sei ein weiterer Mensch gestorben und 20 weitere Verletzte bei weiteren Bränden in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz heute zu beklagen.
3mnewswire.org
Brandkatastrophe von Ludwigshafen: Bis zu 10 Tote und dramatische Szenen
Brandkatastrophe von Ludwigshafen:
Bis zu 10 Tote und dramatische Szenen
Von Andreas Klamm
Ludwigshafen. 4. Februar 2008. Bis zu 10 tote Menschen forderte ein Wohnhausbrand am 3. Februar kurz nach dem Ende des Fastnachtsumzuges in der vorderpfälzischen Stadt Ludwigshafen am Rhein. Das Feuer in dem viergeschossigen Wohnhaus in der Innenstadt Ecke Berliner Straße und Jägerstrasse gegenüber dem Carl-Bosch-Gymasium in der Chemiestadt Ludwigshafen am Rhein brach gegen 16.30 Uhr aus.
Polizisten und Karnevalisten retteten als Erst-Helfer viele Menschenleben.
Die Bilanz der Brand-Katastrophe von Ludwigshafen: Bis zu 10 tote Menschen und 60 Verletzte Menschen, davon sind drei schwer verletzt.
Nach Polizeiangaben wohnten in dem Haus 52 Menschen. Kurz vor dem Ausbruch des Feuers hörten Zeugen einen lauten Knall. Der Einsatzleiter der Feuerwehr, Peter Friedrich erklärte: “Wie durch ein Wunder konnte zwei Kinder lebend gerettet werden, die sich hinter einem Sofa versteckten.”
Unter den Opfern soll sich auch eine schwangere Frau mit einem noch ungeborenen Kind befinden. Die Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen am Rhein, Dr. Eva Lohse bezeichnete die Brandkatastrohpe als die schwerste Feuer-Katastrophe in der Geschichte der Stadt nach dem 2. Welt-Krieg.
Verzweifelte Mütter warfen aus dem viergeschossigen Haus ihre Kinder den Helfern von Polizei und Feuerwehr entgegen. Eine junge Frau, die sich mit einem Sprung aus dem 4. Stock retten wollte, stürtze auf die Straße und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu, berichteten zwei Augenzeugen gegenüber der Nachrichtenagentur 3mnewswire.org .
Unter den Verletzten befinden sich auch Polizisten und Feuerwehr-Leute. Innerhalb von Minuten stand die hölznerne Treppe des Hauses in Flammen. Damit war für der Opfer der Fluchtweg versperrt.
Die Verletzten wurden zum Teil in die umliegenden Krankenhäuser und in Spezialkliniken geflogen. Aus dem Haus schlugen Meterhohe Flammen ehe das Dach einstürzte.Die Polizei konnte noch nicht ausschliessen, dass es weitere Todesopfer geben könnte.
Durch den Karnevalsumzug wurden bis zu 250.000 Schaulustige von der Katastrophe angezogen.
Für die Opfer der Brandkatastrophe in der Stadt Ludwigshafen hat die Stadt Ludwigshafen am Rhein ein Spendenkonto eingerichtet:
Spendenkonto:
Nummer: 19 11 38 544
BLZ: 545 500 10
Sparkasse Vorderpfalz Betreff: “Stadt Ludwigshafen Brandopfer”
Weitere Berichte, Radio und Fernseh-Berichte folgen:
Fernseh-Berichte bei http://www.youtube.com/andreasklamm :: Sonder-Sendung folgt.
Brandkatastrophe Ludwigshafen: In Gedenken an die Opfer und die Überlebenden
Dokumentation :: Die Brandkatastrophe in Ludwigshafen
In Gedenken an die Opfer und die Überlebenden
Die Brandkatastrophe in Ludwigshafen am Rhein
Am 3. Februar 2008 ereignete sich die schwerste Brandkatastrophe in der Stadt Ludwigshafen am Rhein, seit Ende des 2. Welt-Krieges. In den Flammen kamen drei Frauen, fünf Kinder und eine schwangere Frau mit ihrem noch ungeborenen Kind ums Leben.
Die Ursache für das schreckliche Feuer ist öffentlich nicht bekannt.
In dem Mehrfamilienhaus Ecke Jägerstrasse und Danziger Platz lebten zwei Großfamilien türkischer Herkunft.
43 Menschen konnten aus dem brennenden Haus gerettet werden.
Die Brandkatastrophe ereignete sich am 3. Februar 2008, gegen 16.23 Uhr kurz nach dem großen Karnevalsumzug in der Stadt Ludwigshafen am Rhein.
Bei der Katastrope wurden 60 Menschen, darunter auch Feuerwehr-Leute, Polizisten, Mitarbeiter der Rettungsdienste und Ersthelfer verletzt.
Ähnlich wie bei den Brand-Anschlägen in Solingen und Mölln hatten viele Menschen türkischer Herkunft und Menschen im In- und Ausland die Befürchtung, dass es sich bei dem Brand um einen Anschlag von Nazis oder Rechtsradikalen handeln könnte. Am 14. Februar 2008 gab es laut den Mitteilungen auf einer Pressekonferenz für einen solchen Anschlag keine konkreten Hinweise. Allerdings konnte ebenso wenig eine fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung sowie ein technischer Defekt durch den leitenden Oberstaatsanwalt Lothar Liebig ausgeschlossen werden.
Laut Berichten der Antifa Mannheim gilt Ludwigshafen am Rhein als eine Hochburg von Nazis bzw. Neo-Nazis. Diese Information konnte keine offizielle Bestätigung finden.
IBS Independent Broadcasting Service Leeds (IBS Television Leeds, Radio IBS Leeds), eine freie Medien-Arbeitsgemeinschaft, die 1986 durch den Journalisten Andreas Klamm mit Unterstützung von Kim Trujillo in der englischen Stadt Leeds in England gegegründet wurde, dient seit 1986 der internationalen Völkerverständigung und der Förderung von behinderten Journalisten.
Da im Zusammenhang mit der internationalen Berichterstattung durch türkische, amerikanische und deutsche Medien zur Brandkatastrophe ausführlich eine erschreckende Fremdenfeindlichkeit dokumentiert werden konnte gegenüber Menschen türkischer und deutscher Herkunft, hat sich ein internationales Redaktions-Team dazu entschlossen, die Ursachen für Fremdenfeindlichkeit zu dokumentieren und Wege aufzuzeigen, soweit möglich, die das Problem der Fremdenfeindlichkeit im Guten lösen könnten.
Unsere Redaktionen distanzieren sich ausdrücklich und verurteilt Kommentare von Menschen-Verachtung, Fremdenfeindlichkeit, Gewalt-Verherrlichung, die Nazi-Ideologie, rassistische und religiöse Beleidigungen auf das Schärfste.
Eventuelle Zitate oder Veröffentlichungen von solchen Kommentaren dienen rein der Dokumentation. Viele Kommentare wurde wegen der schwere der Äußerungen in Bezug auf Menschenverachtung und Fremdenfeindlichkeit nicht mehr als Veröffentlichung freigeschaltet, sondern direkt an die Pressestelle des Polizeipräsidiums Rheinpfalz in Ludwigshafen weitergeleitet, da unbekannte Kommentar-Schreiber Brandanschläge angekündigt haben.
Für die Redaktion war es nicht mehr einzuschätzen, ob diese Ankündigungen ernst zu nehmen sind oder ob es sich um sogenannte Trittbrett-Fahrer handelt. In einem Schreiben an die Zeitung “Mannheimer Morgen” bekannte sich Informationen des leitenden Oberstaatsanwalt Lothar Liebig zufolge, eine Gruppe “Deutscher Widerstand” zur Brandkatastrophe von Ludwigshafen am Rhein. Die 78-köpfige Sonderkommission der Kriminalpolizei Ludwigshafen, “Danziger Platz” konnte das Schreiben als ein “Unruhestifter”-Schreiben entlarven. Das Schreiben war nicht echt, eine Gruppe “Deutscher Widerstand” gibt es offenbar nicht.
Am 15. Februar 2008 versammelten sich Menschen türkischer und deutscher Herkunft vor dem Rathaus auf dem Rathausplatz in Ludwigshafen am Rhein um den Lebensrettern von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und privaten Lebensretter zu danken und an die Opfer zu gedenken.
Den überlebenden Angehörigen der Opfer gilt unser tief empfundenes Beileid, Mitgefühl und die Anteilnahme. Wir trauern mit unseren Brüdern und Schwestern türkischer Herkunft.
Wir danken den Lebensretter, den privaten Ersthelfern, den Lebensrettern von Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehr, den Gesundheits- und Krankenschwestern, den Gesundheits- und Krankenpflegern, Ärzten, Ärztinnen und Notärzten, die hart darum gekämpft haben, dass sich die Zahl der Opfer dieser schweren Brandkatastrophe nicht erhöht.
Vor 70 Jahren, im Jahr 1938 gab es in Ludwigshafen am Rhein Brandanschläge durch Nazis. Diese hatten die Synagoge der Brüder und Schwestern jüdischen Glaubens angezündet. Die Synagoge (im jüdischen Glauben: das Gotteshaus) wurde bei dem Feuer zerstört. Heute ist an dem Platz an dem einst die jüdische Synagoge stand ein Gebäude der Tageszeitung “Die Rheinpfalz” zu finden.
6 Millionen Menschen, Menschen jüdischen und christlichen Glaubens, beispielsweise der evangelische Geistliche Dietrich Bonhoeffer, die katholische Nonne Edith Stein, die Schülerin Anne Frank (jüdischen Glaubens), Roma, Sinti, Zwillinge, Politiker der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), Kriegsgefangene aus Russland und anderen Ländern, gesunde Zwillinge (zu Forschungszwecke durch den KZ-Arzt Josef Mengele, Journalisten und politisch Andersdenkende wurden in der Gewaltherrschaft der Nazi-Terror-Diktatur in den Jahren 1933 bis 1945 in den Konzentrationslagern ermordet.
Hanging on the wall today in Auschwitz is a fragment of an actual uncensored letter from Monika Dombke, born 1920, to her mother. That letter reads:
“Electric wires, high and double
Won’t let you Mom – you won’t see your daughter
So don’t believe those censored letters of mine
cause the truth is different; but don’t cry, Mom.
And if you would like to seek out your child’s trace
Don’t ask anyone, don’t knock anywhere:
look for the ashes in the fields of Auschwitz
It will be there. But don’t cry – enough of bitterness here.
And if you would like to discover your child’s trace
look for the ashes in the fields of Birkenau
They’ll be there – so look for the ashes
In the fields of Auschwitz, in the woods of Birkenau,
Mom, look for the ashes – I’ll be there!”
An der Mauer von Auschwitz, ist heute ein Fragment eines nicht-zensierten Briefes von Monika Dombke, geboren 1920, einer Tochter an ihre Mutter zu finden. Dort steht geschrieben:
“Elektrokabel, hoch und doppelt
Werden Dich nicht, Mama – Dich nicht sehen lassen, …werden Dich nicht sehen lassen Deine Tochter !
Deshalb glaube NICHT den zensierten Briefen von mir,
weil die Wahrheit eine andere ist; doch weine nicht, Mama.
Und wenn Du nach den Spuren Deiner Tochter suchen möchtest !
Frage NIEMANDEN, klopfe an keine Türe !
Suche in der Asche der Felder von Auschwitz.
Es wird dort sein. Doch weine NICHT – genug Traurigkeit ist hier.
Und wenn Du die Spuren Deines Kindes aufdecken willst,
suche in der Asche der Felder von Birkennau.
Sie werden dort sein – so suche nach der Asche!
In den Feldern von Auschwitz, in den Wäldern von Birkenau,
Mama, suche nach der Asche – Ich werde dort sein !”
Brief von Monika Dombke, geboren 1920, an ihre Mutter,
Opfer von Nazis, Kinder-Mördern und Mördern von Frauen, Menschen jüdischen Glaubens, Menschen christlichen Glaubens, Roma, Sinti, Männern, behinderte Menschen, Andersdenkende, poltisch andersdenke Menschen in Auschwitz, während des Holocaust 1933 bis 1945 und der NAZI-Terror-Diktatur.
“THOU SHALT NOT KILL” – 10 Commandments, Bible, Book of Moses (Genesis)
“DU SOLLST NICHT TÖTEN !” – 10 GEBOTE, BIBEL, aus dem Buch Moses (Genesis)
In stillem Gedenken an die Opfer und die überlebenden Menschen.
16. Februar 2008
Andreas Klamm, Journalist
Redaktionsleitung
British Newsflash Magazine est. 1986 (http://www.britishnewsflash.de, http://www.britishnewsflash.net, http://www.britishnewsflash.org)
IBS Independent Broadcasting Service Leeds, London, United Kingdom
(Radio IBS Leeds, IBS Television Leeds) (http://www.ibstelevision.com)
3mnewswire.org – Nachrichtenagentur (Deutschland, England, http://www.3mnewswire.org)
Stadtmagazin Ludwigshafen (http://www.stadtmagazin-ludwigshafen.de )
Vorderpfalz aktuell (Magazin, http://www.vorderpfalz-aktuell.nnet)
Regionalhilfe.de (Deutschland) (http://www.regionalhilfe.de)
IFN International Family Network d734, christian ministry (African, American, English and German Branch, http://www.ifnd734.org )
John Baptist Mission, Togo, Branch Africa and Germany(http://www.johnbaptistmission.org )
Bitte um Solidarität – Ute-Maria Graupner: "Verbrüderung ist möglich um Michael Heise zu helfen"
Bitte um Solidarität
Ute-Maria Graupner: “Verbrüderung ist möglich um Michael Heise zu helfen”
Karlsruhe. (red). Ute-Maria Graupner bittet im Namen von Hand-in-Hand e.V. Nürnberg, um Solidarität unter jenen, die für Michael Heise, den Gründer von peraspera-international, eine Haftverschonung bewirken möchten. Monika Riemer, ebenfalls vom Verein Hand-in-Hand e. V. in Nürnberg regt an, die von Nelson Mandela vorgegebene Möglichkeit einer individuellen Handhabe mitein zu beziehen. Ute-Maria Graupner: “Es war unter anderem Nelson Mandela und sein Wirken, das Michael Heises politisches Bewusstsein mit geprägt hat. “Wir wissen, dass er mit ihm korrespondiert hatte.”, so Monika Riemer.
Nelson Mandela hatte den Friedensnobelpreis für seine einzigartige, politische Idee und seine persönliche Leistung für die Wahrung der Menschenrechte erhalten.
Er hatte erkannt, dass politisches Bewusstsein eine Verbindung von Psychologie und Politik notwendig macht, um der Würde des Menschen gerecht zu werden und in sich selbst Frieden zu erzeugen.
Schon in jungen Jahren wies Nelson Mandela in seiner Tätigkeit für den ANC auf die gegen die Schwarzen verübte Gewalt hin. Später während seiner Tätigkeit als Staatspräsident plädierte er für eine Begnadigung der Täter, die sich zu ihren Gewalttaten bekannten und aufrichtig bereuten. Er hatte im April 1996 die Truth and Reconciliation Commission, eine Wahrheits- und Versöhnungskommission, gegründet. Darin wurde er eines der demokratischen Merkmale von Freiheit, Brüderlichkeit und Gleichheit gerecht, indem die Verbrüderung zwischen Apartheidsgegnern und Opfern der Apartheid ermöglicht werden konnte.
Der Grundgedanke der Kommission lautete:
Vergeben ohne zu vergessen. “Die Demokratie ist der beste Weg der Wiedergutmachung, waren Nelson Mandelas Worte.
Was bedeutete das praktisch für den einzelnen Bürger von Südafrika? Die Unterdrückung der Schwarzen musste allgemein bekannt und die mit den Gräueltaten verbundenen Emotionen durften nicht verdrängt werden, damit sich dieses Gewaltpotenzial nicht in umgekehrter Richtung fortsetzte. Das heißt auch, dass Motivation und Vorgehensweise der Täter dazu nicht nur untersucht, sondern auch von ihren Opfern verstanden werden mussten. Mandela wusste, dass nur so auch Vergebung möglich sei und künftig Gewaltfreiheit garantiert würde. Diese Erfahrungen, den damit verbundenen, seelischen Schmerz auszuhalten ohne zu verbittern und die Energie, sich weiter für andere Menschen einzusetzen, erwecken größte Bewunderung.
Mandela lehrt uns, Menschenrechtsverletzungen und schmerzhafte Erfahrungen nicht zu verdrängen, sondern sich mit ihnen auseinanderzusetzen, um darin nicht im Widerstand mit ihnen zu stehen. Sein politisches Bewusstsein ist vom Glauben an die dem Menschen innewohnende Kraft geprägt, scheinbar Unerträgliches zu überwinden. Dies ist den Worten seiner Rede von 1994 zum Amtsantritt als neuer Staatspräsident zu entnehmen. Nicht nur unverdrängtes Leid sollte ans Licht kommen, sondern auch die versteckte Größe des Menschen. Aus dieser Kraft, diesem Licht, wie er sie nannte, kann dann die Fähigkeit zur Vergebung erwachsen. Damit meinte er, dass jegliche Menschenrechtsverletzung zur bloßen Erinnerung an die Vergangenheit werden und niemals wiederkehren würde. Gewalt und Hass kann man nicht mit Gewalt und Hass bekämpfen; damit pflanzen sie sich nur fort. Dieser Gedanke ist Bestandteil eines politischen Bewusstseins, das sich an (Psycho-)Logik orientiert.
Aus der Antrittsrede von Nelson Mandela 1994 :
“Unsere tiefste Angst ist nicht,
dass wir unzulänglich sind,
unsere tiefste Angst ist,
dass wir unermesslich machtvoll sind.
Es ist unser Licht, das wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns: “Wer bin ich eigentlich, dass ich leuchtend, hinreißend, begnadet und phantastisch sein darf?
Wer bist du denn, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Wenn du dich klein machst,
dient das der Welt nicht.
Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun,
wenn du schrumpfst,
damit andere um dich herum sich nicht verunsichert fühlen.
Wir wurden geboren,
um die Herrlichkeit Gottes zu verwirklichen,
die in uns ist.
Sie ist nicht nur in einigen von uns:
Sie ist in jedem Menschen.
Und wenn wir unser eigenes Licht erstrahlen lassen wollen,
geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis,
dasselbe zu tun.
Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreit haben,
wird unsere Gegenwart ohne unser Zutun
andere befreien.”
Natürlich ist die Aufdeckung der grausamen Auswirkungen der Apartheid den meisten ihrer Opfer nicht leicht gefallen. Viele können selbst heute die Schuld den Misshandlern und Mördern ihrer Familienmitglieder nicht erlassen. Trotzdem war die Kommission zur Versöhnung einer der wirkungsvollsten Einrichtungen zur Verhinderung neuer Gewalt. Man kann niemandem vergeben, wenn man nicht bereit ist, den eigenen Schmerz zu fühlen. Zudem ist es unmöglich, die Gnade eines anderen anzunehmen, ohne sich zu seinen Gräueltaten zu bekennen, sich mit seinen Handlungsmotiven für sie auseinanderzusetzen und die damit verbundenen, eigenen Emotionen wahrzunehmen, um die verübten Menschenrechtsverletzungen bereuen zu können. Das, psychologisch betrachtet, schwierig zu behandelnde Schuldgefühl wird zwar erst einmal laut, aber in der Vergebung ist auch die eigne Wiedergutmachung der Schuld enthalten. Sie wurde durch Mandelas Vorgehen nicht der weißen Rasse als jahrelange Bürde auferlegt.
Was bedeutet Nelson Mandelas Vorbildfunktion, für die er mit dem Friedensnobelpreis honoriert wurde, für das eigene, politische Bewusstsein?
Gerade wir Sympathisanten von Michael Heises politischer Tätigkeit erkennen, dass es noch immer Menschenrechtsverletzungen gibt, selbst in einer Demokratie, wie der der Bundesrepublik Deutschland. Wir fragen uns vielleicht, weshalb sich das Engagement für die Wahrung der Menschenrechte so schwer umsetzen lässt? Wir entdecken, dass es zu vielen Kontroversen darüber kommt, wie ein Menschrechtsaktivist, wie Michael Heise, zu unterstützen sei, damit ihm endlich Haftverschonung zuteil wird. Und sicher
sind gerade jene Sympathisanten Michael Heises mit Mandelas Wirken vertraut, an dem sich auch er orientiert. Müssten wir uns nicht auch fragen, womit wir eine einheitliche Sicht- und Vorgehensweise verhindern? Müssten nicht auch wir an uns selbst beobachten können, welche Aspekte zu Gewaltfreiheit beitragen können?
Es besteht Grund zur Besorgnis, dass die Anklage Michael Heises nicht gerechtfertigt ist, Besorgnis, dass subtil dem Menschenrechtsaktivisten die politische Stimme unter einem unpolitischen Vorwand genommen werden soll, dass dieser mit Hungerstreik darauf reagiert, und dass Vertreter von Gesetz und Ordnung, den Gedanken der Unantastbarkeit der Würde des Menschen nicht ausreichend verinnerlicht haben.
Und aktuell scheint diese Sorge oder gar Angst zu neuen Anklagen – ja selbst zur gegenseitigen Anklagen zu führen, dass das Vorgehen der Unterstützer für Michael Heise, sich ungünstig für ihn auswirken könnte. Die Internetplattformen der Sympathisanten von Michael Heise sind voll mit Meinungsäußerungen und darin liegenden Beurteilungen.
Es ist folgerichtig, dass eine Beurteilung aus der persönlichen Sicht doch einer Anklage jener gleichkommt, die eben nicht so handeln, wie man es selbst für günstig betrachtet.Anklagende Formulierungen tragen bereits kleine Wurzeln von Gewalt in sich, die sich schon in der Wortwahl zeigen kann. Sie machen den Widerstand gegen die Ideen und politischen Handlungen der anderen deutlich. Sie sind kaum wahrnehmbare Signale dessen, dass es da doch im Verbogenen Angst gibt, dass eine Ansicht, die wir nicht teilen können, zu Unglück, zu Misserfolg oder zu weiterer Benachteiligung führt.
Nelson Mandela hatte erkannt, dass nur die Befreiung von den eignen Ängsten dazu beiträgt, dass unsere Gegenwart ohne unser Zutun andere befreit. Diese Gegenwart ist als eine Präsenz zu verstehen, die sich daran orientiert, die Dinge ans Licht zu bringen. So dass auch versteckte Handlungsmotive, damit verbundene Emotionen nicht verdrängt bleiben und einen inneren Widerstand gegen sie erzeugen. Er selbst war in der Lage, ohne Widerstand gegen seine schmerzlichen Erfahrungen und die Angst vor ihrer Wiederholung mit Vergebung – also mit einer ganz besonderen Art der Widerstandslosigkeit – zu reagieren. Damit Hass nicht Hass und Anklage nicht Gegenanklage erzeugt.
Meinungsäußerungen mitschwingen, die auf den Internetplattformen nachzulesen sind: Sie das Maß der Menschrechtsverletzungen und der Gewalt, dem die Opfer der Apartheid ausgesetzt waren, ist im Vergleich zu den Verletzungen, die unser politisches System in unserer Psyche hinterlässt, viel schwerer zu ertragen. Und auch bei uns scheint es Verletzungen zu geben. Sie werden deutlich durch Empörung und Sorge, die in den bewusst wahrzunehmen und zur eigenen Entwicklung von politischem Bewusstsein zu nutzen, müsste doch in unserem immer noch demokratischen, satten Nest leicht möglich sein, um sich damit an Nelson Mandelas Vorgabe zu orientieren.
Denn die Zeiten einer Résistance durch Gewalt sind überholt, Demokratie ist zu einem Wert geworden in der Welt. Ein Widerstand, wie die Französische Revolution, hat ja bereits unser Bewusstsein geprägt. Heute orientiert es sich an den historisch nachfolgenden, psychologischen Erkenntnissen und bestimmt längst auch politisches Bewusstsein.
Der Hinweis auf Mandelas Idee, Politik mit Psychologie zu verbinden, soll darauf aufmerksam machen, wie sehr doch politisches Engagement von den individuellen Voraussetzungen abhängt, die auch im unbekannten Bereich einer Persönlichkeit ruhen. Dass es immer notwendig ist, auch die Gefühle bei sich wahrzunehmen, die zu (Menschenrechts-)Verletzungen beitragen können. Dass es sinnvoll ist, über eine Kongruenz zu verfügen, das persönliche Verhalten mit den Gedanken von Humanismus in Einklang zu bringen, und dass zur Bildung von politischem Bewusstsein auch das eigene private Bewusstsein dazu gehört. Wie weit bei der Kenntnisnahme der persönlichen Seite, auch das Bedürfnis nach Vergebung für sich und andere auftritt, möge jedem selbst überlassen sein.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass Michael Heise, der eher als ein Robin Hood und weniger als ein Nelson Mandela tätig ist, den Vertretern der Rechstaatlichkeit verzeihen möge. Aus eigner Erfahrung weiß ich allerdings, dass Vergebung eine persönliche Entlastung, die Sicherheit einer eigenen Handhabe und eine Beruhigung von Gefühlen, wie Zorn und Ohnmacht, bedeutet hatte.
Ich möchte lediglich an das Vorbild, Nelson Mandela, erinnern, bei uns selbst zu beginnen, sich bewusst zu werden, was in uns steckt um damit Frieden in die eigne Persönlichkeit zu verankern.
Denn dann ist eine Verbrüderung möglich, um Menschen, wie Michael Heise, zu helfen.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.”
Ute-Maria Graupner von Hand-in-Hand e.V. Nürnberg
3mnewswire.org
Weitere Informationen auch bei http://www.regionalhilfe.de/freemichaelheise
Bezirksbeirat tagte: Die Probleme sind allen längst bekannt
Bezirksbeirat tagte:
Die Probleme sind allen längst bekannt
Von Andreas Klamm
Mannheim. – Unter Vorsitz von Stadträtin Elke Stegmeier trat der neuen Bezirksbeirat Seckenheims zu seiner ersten Sitzung zusammen. Zu Beginn der Tagung verpflichtete sie die Bezirksbeiräte auf ihr vierjähriges ehrenamtliches Engagement. Dann ging es gleich zu den Hauptthemen der Bezirksbeiratssitzung über; Die Wohnerweiterung Hochstatt, die Entwicklung des Neubaugebietes Seckenheim Südwest, die Verkehrsentlastung auf dem Maimarktgelande und der Lärmschutz an den Autobahnen wurden debattiert.
Teilmaßnahmen im Rahmen des Programms zur einfachen Stadterneuerung Hochstätt wurden bereits beendet. Der Gemeinderat hat für den Freizeitbereich den Bebauungsplan beschlossen, die Planungen für das Zentrum sind in Ausführung.
Der zweite Abschnitt der Mietergärten wird jedoch zurückgestellt, da man zuerst die Entwicklungen zur ergänzenden Wohnbebauung abwarten möchte. Der Vertreter des Stadtplanungsamtes, Robert Bechtel, stellte zwei Möglichkeiten vor, die auch dem Gemeinderat zugehen.
So könnten etwa 200 Wohnungen geschaffen werden, eine optimalere Lösung würde jedoch 1000 Wohneinheiten bringen, ökologische und planerische Einwände seien zu bedenken. Dagegen stehen allerdings 4000 Dringlichkeitsfragen in Mannheim, plädierte Friedrich Kranz, SPD-Beiratsprecher, für eine groößere Lösung.
Der CDU-Abgeordnete, Werner Bordne, ließ notieren, daß der stattgegebene Abenteuerspielplatz nicht als Hinderungsgrund für die Hochstätt-Äusbauung herhalten dürfe. Obgleich die Mittel fehlen, setzte er sich erneut für ein Bürgerhaus ein.
Hochstätter Vertreter der Bürgerinitiative forderten mit der Zunahme der Einwohnerzahl um die Hälfte der bisherigen Bürger, Hilfen für die angeschlagene Infrastruktur. ML-Vertreter, Hansjörg Probst, unterstützte die Ausführungen für eine große Lösung. Eine politische Entscheidung müsse her, stellte Bechtel fest.
Unter den Hochstättern geht die Angst umher, daß die Renovierungsarbeiten der GBG, die aus Stuttgarter Fördermitteln finanziert werden, Mieterhöhungen mit sich bringen werden. Die GBG hat einen Mieterversammlung angekündigt.
Der Seckenheimer Südwest-Bebauungsplan liege dem Regierungspräsidenten als beschlossene Satzung vor. Die Umlegung, die nach Erfahrungswerten des Vertreters des Vermessungsamtes Werner Meyer etwa drei Jahre dauern werde, könne bald begonnen werden.
Für die weitere Bebauung über den Wassertum hinaus, forderte der Beirat den Beginn der Planungsarbeiten nicht nur für den kleinen Teil hinter der Wolfacher- und Hausacher Straße, sondern für das gesamte Gebiet. Die mit den Wohngebieten im Zusammenhang stehende Randerschließungsstraße wurde ebenso erörtert, wie die neungeplanten Anschlüsse an den Straßen in bestehenden oder neuen Baugebieten.
Die Verkehrsentlastung Seckenheims nach Großveranstaltungen auf dem Maimarkt-Gelände war ein weiteres Thema der Sitzung. Direkt-Autobahnanschlüsse und zur Rhein-Neckar-Schnellstraße sollen Abhilfe schaffen.
Lärmschutzeinrichtungen zwischen dem Viernheimer und Mannheimer Kreuz der A 6 sollen eine Entlastung in Hinsicht auf Lärmbelästigungen bringen. Im Fall Suebenheim prüft das Landesamt die Möglichkeiten. Tempo 100 bringe jedoch nicht den gewünschten Erfolg, hieß es.
Erst-Veröffentlichung: Wochenblatt Mannheim, 1990
Zweit-Veröffentlichung: British Newsflash Magazine, August 2007
Müntefering zu Besuch bei SPD-Sommerfest – Andrang auf Autogramme
Müntefering zu Besuch bei SPD-Sommerfest
Andrang auf Autogramme
Von Andreas Klamm
Speyer. – Der Wahlkampf laufe jetzt in die heiße Phase. Das Rennen sei noch nicht vorüber, bestärkte SPD-Parteivorsitzender Franz Müntefering die Genossen der Speyerer SPD bei einem Familienfest gestern in der Walderholung.
In der Sommerhitze zeigte sich ein gut gelaunter Parteivorsitzender, um seinen Wählern die Botschaft zu überbringen: Die Wahl wird erst am Wahltag um 18 Uhr entschieden sein.”
Er forderte dazu auf, am 13. Juni wählen zu gehen. Wer entscheiden möchte, müsse handeln und sich engagieren. Nicht wählen zu gehen, sei keine Alternative und eine falsche Entscheidung. Müntefering fühlte sich bei der für Speyer so typischen Brezel und einem Bier sehr wohl.
Er genoss sichtlich das Interesse auch der jungen Parteifreunde, die für ein Autogramm des SPD-Politikers Schlange standen – so sehr, dass die Autogramm-Karten ausgingen. Franz Müntefering improvsierte erfolgreich. Autogramme gab es auf allem, was beschreibbar war.
Zuversichtlich blickt er auf die Wahl am kommenden Sonntag. Gegenüber der MORGENPOST erklärte Franz Münterfering; Man darf sich nicht an Umfragen orientieren, sondern muss mit den Leuten, sprechen und die Argumente vortragen.”
Wirtschaftlicher Wachstum müsse aus den Unternehmen kommen. Es fehlt uns die Binnen-Nachfrage. Das ist wohl wahr. Aber vor allen Dingen müssen die Unternehmen mutig und entschlossen sein, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Ich glaube, dass unsere Unternehmen wettbewerbsfähig in Europa und darüber hinaus sind. Wir werden in diesem Jahr auch ein Wachstum haben mit rund 1,5 Prozent”, so der SPD-Politiker.
Massen-Arbeitslosigkeit belastet nachhaltig auch die Kassen der Kommunen. Bei der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe werden es 2,5 Milliarden Euro sein, die bei Städten und Gemeinden ankommen. Die Länder müssen mitmachen. Richtig ist, dass die Kommunen Geld brauchen.” erklärte er.
BILD-Unterschrift # 1: Von links: Dr. Markus Wintterle, Dr. Dieter Schiffmann, Friederike Liili, Franz Münteferlng, Peter Büchner und Dr. Christian Roßkopf. Foto: eib
Erst-Veröffentlichung: Speyerer Morgenpost, 7. Juni 2004
Zweit-Veröffentlichung: British Newsflash Magazine, August 2007
Vom Hautauschlag bis zum Tod innerhalb weniger Minuten: Immer mehr Menschen leiden an Allergien in Deutschland
Vom Hautauschlag bis zum Tod innerhalb weniger Minuten:
Immer mehr Menschen leiden an Allergien in Deutschland
von Andreas Klamm
Berlin. Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Allergien. Insgesamt hatten 40 bis 43 Prozent aller deutschen Bürger schon einmal eine Allergie in ihrem Leben. Dies bestätigen die Ergebnisse einer Bundes-Gesundheits-Umfrage aus dem Jahr 1998. Allergische Krankheiten in Deutschland sind weit verbreitet.
Nach den Ergebnissen der Studie hatten 17 Prozent aller westdeutschen und im Vergleich nur 11 Prozent aller ostdeutschen Erwachsenen eine allergische Rhinitis (Schnupfen, oberflächlicher Katarrh meist einhergehend mit schleimig-eitriger Sekretion).
Von sozioökonomischer wachsender Bedeutung sind Allergien verursacht durch Medikamente (Penicillin, Insulin, jodhaltige Kontrastmittel, Azetylsalizylsäure, Blutkonserven, Humanalbumin, Antibiotika, Lokalanästhetika, Dextran- und Gelantin-Präparate, Polysacchararide), Nahrungsmittelallergien (Obst, Nüsse, Eiweißprodukte), Insektengifte, etwa durch Bienen-, Hornissen-, Wespen-Stiche, Schlangengift, Inhalations-Allergien (Gräser- Baum- und Pollenblüten, Hausstaub-Milben, Milbenausscheidungen, Tierepithelien beispielsweise von Hunden und Katzen, Schimmelpilze und weitere Stoffe) und Kontakt-Allergien (Nickel, Latex, Waschmittel, Färbemittel, chemische Zusätze etwa in Holz und Leder, Nahrungsmittelzusätze und andere auslösende Faktoren).
Eine Allergie kann unter anderem mit den Krankheitsbildern einer laufenden Nase (Heuschnupfen), tränende und juckende Augen (Bindehautentzündung), juckender Hautausschlag (Hautallergie, Nesselsucht), Asthmaanfälle (Asthma) oder seltener Magen-Darm-Beschwerden mit Erbrechen, Durchfall, Blähungen und Magenschmerzen auftreten.
Bei der Allergie handelt es sich sich um eine angeborene oder erworbene spezifische Änderung der Reaktionsfähigkeit des Immunsystems gegenüber dem Körper fremden, eigentlich als unschädlich geltenden Substanzen, die als Allergen erkannt werden.
In der Sensiblisierungsphase gegenüber einer Substanz vom Erstkontakt bis zum Auftreten von Symptomen (erkennbare Krankheitszeichen) und von Entzündungsreaktionen können etwa fünf Tage bis mehrere Jahre nach einem erneuten Kontakt vergehen.
Das Auftreten von entzündlichen Reaktionen im Zusammenhang mit Allergien ist in der Regel an den Organsystemen wie Haut, Konjunktiven (Bindehäute der Augen), Nasen- Rachen- Bronchialschleimhaut und Magen-Darm-Trakt zu beobachten.
Nach Combs und Gell werden vier Typen der immunologischen Überempfindlichkeitsreaktionen klassifiziert. Unterschieden wird in den Frühtyp, der sogenannten humoralen Allergie vom Typ I bis Typ III und in den Spättyp, der zellvermittelteten Allergie vom Typ IV, bekannt auch als verzögerter Typ.
In die Gruppe der immunologischen Überempfindlichkeitsreaktionen nach dem Frühtyp werden der Soforttyp und der analphylaktische Typ eingeordnet.
Die Reaktionen im Rahmen einer Allergie können von einer vermeintlich, harmlos erscheinenden Rhinitis mit seröser-eitriger Sekretion bis zur schwersten, lebensbedrohlichen und gefürchteten Komplikation, einem anaphylaktischen Schock, mit der Folge eines Herz-Kreislauf-Stillstandes und Tod innerhalb von nur wenigen Minuten führen.
Der dramatische schwere Verlauf einer Anaphylaxie bzw. des anaphylaktischen Schocks wird durch eine Antigen-Antiköper-Reaktion in Gang gesetzt.
Im Rahmen dieser Antigen-Antikörper-Reaktion werden unter anderem folgende Mediatorensubstanzen mit folgenden Wirkungen freigesetzt.
Histamin, welches zur Vasodilation (Erweiterung von Blutgefäßen) und erhöhte Zellpermeabilität (Durchlässigkeit bei Zellen) mit Flüssigkeitseinwanderung führt.
Serotonin mit der Folge einer Arteriolenkonstriktion (Engstellung der letzten Gefäss-Abschnitte der Arterien) hauptsächlich relevant bei Lunge und Nieren und einer Arteriolendilation (Erweiterung, Weitstellung) wirkend an der Skelettmuskulatur.
Bradykinin mit der Folge einer Vasodilation der peripheren Arterien und Arteriolen
SRS-A (Slow reacting substance of anaphylaxis, Leukotriene) mit einhergehender erhöhter Gefäßpermeabiltität, Bronchiolenspasmus und Schleimhautödemen.
Prostataglandine, die zu vermehrter Schleimproduktion und unangenehmen Hautreaktionen, wie Jucken, Quaddeln und Rötungen führen.
Bei schweren allergischen Reaktionen gilt die bedeutende Aufmerksamkeit dem Histamin, das in Verbindung mit anderen Mediatorsubstanzen für die schweren respiratorischen (Störungen der Atmung) und kardiozirkulatorischen Veränderungen (Störungen der Herz- Kreislauf-Funktionen und Durchblutung) und Komplikationen verantwortlich ist.
Histamin ist ein Gewebshormon, das auch für die Allergiesymptome wie Rötung, Schwellung, Juckreiz, Niesen und Nasenlaufen verantwortlich ist.
Therapieansätze und Behandlungsmöglichkeiten
Im wesentlichen gibt es vier wesentliche Behandlungs-Möglichkeiten.
Allergenkarenz und Vermeidung von Noxen
Das bedeutet das Vermeiden eines Kontaktes mit den Allergen, den Substanzen, die zur immunologischen Entzündungsreaktion führen.
Praktische Anwendungsbeispiele: Latex-Allergie: Latexfreie Handschuhe verwenden, Nickel-Allergie: Auf Mode-Schmuck verzichten, stattdessen Schmuck aus Silber und Gold tragen, auf Piercings verzichten, die Nickel enthalten, Kunststoff-Brillen-Fassung, etc.. Blüten- Baum- und Pollen-Allergie: In Regionen reisen, in denen erfahrungsgemäß eine geringe Belastung mit Pollen auftritt, etwa am Meer. Allergisches Bronchialasthma: auf die Noxe (krankmachender Stoffe) Nikotin mit weiteren Giftstoffen, oder auf Mehlstaub und die Aussetzung mit organischen Staub verzichten.
Allergenkarenz gilt als die wirksamste, schonendeste und kostengünstigste Therapieform. Kommt es nicht zum Kontakt mit einer Allergie-auslösenden Substanz, entsteht in der Regel auch keine Allergie.
Allerdings gilt zu berücksichtigen, dass Menschen, die an einer Allergie leiden, oft auch von einer Kreuz-Allergie betroffen sind und damit nicht nur gegenüber einer Substanz, sondern meist auf mehrere Substanzen allergisch reagieren.
Zudem lassen sich Kontakte zu den Allergie-auslösenden Stoffen nicht immer vermeiden.
Hyposensibilisierung
Meist wird die Allergie-auslösende Substanz in die Haut eingebracht oder seltener auch geschluckt. Mit der Methode soll der Körper weniger empfindlich gegenüber den auslösenden Substanzen gemacht werden. Im Laufe der Zeit und Therapie erlahmt die Reaktion des Immunsystems. Verläuft die Hyposensibilisierung erfolgreich kommt es trotz des direkten Kontakts mit den Allergen nicht mehr zur Krankheitsentwicklung. Eine Hyposensibilisierung muss immer ärztlich überwacht werden, insbesondere deshalb weil es auch im Rahmen einer Hyposensiblisierung zu einem anaphylaktischen Schock kommen kann.
Medikamentöse Therapie
Bekannt ist die Therapie mit Antihistaminika (H1-Blocker) in Spray- oder Tropfenform. Die Chromoglycinsäure, welche die Ausschüttung von Histamin verhindert, zeigte meist nur präventiv eingesetzt gute Erfolge.
Vasokonstriktoren können eingesetzt werden, um die kleinen Blutgefäße zu verengen. Von einer längeren Einnahme wird abgeraten.
Kortikoide stammen in der Regel in ihrer chemischen Substanz vom körpereigenen Cortisol ab. Mit den Kortikoiden wird die Freisetzung der Botenstoffe im Gewebe und deren Effekte blockiert. Damit können die immunologischen Entzündungsreaktionen gelindert werden. Kortikoide wirken antiallergisch.
Warnhinweise und Krankheitszeichen für eine Anaphylaxie, dem allergologischen Notfall, können sein: Kratzen im Hals, Husten, Kloßgefühl, unbestimmte Angstgefühle, flächenhafte Hautrötung (Flush), Quaddeln an der Haut (Urtikaria), Schwellungen (Qunicke-Ödem), Kehlkopf-Ödem (Larynx-Ödem), Bauchkrämpfe, Zittern (Tremor), Juckreiz im Genitalbereich, Mund, Handflächen, Kopfbereich, Blutdruckabfall (Hypotonie), Tränen der Augen, Schwindel, Schwäche, evtl. Krampfanfälle, und Fieber mit Schüttelfrost.
Zudem können alle klassischen Krankheitszeichen eines drohenden Schocks sichtbar sein: Atemnot durch Verengung der Atemwege (Dyspnoe), beschleunigter Herzschlag (Tachycardie), Blutdruckabfall (Hypotonie), Herzrhythmusstörungen und das Vollbild des Schocks mit Bewußtlosigkeit und Zusammenbruch des Kreislaufs.
Im Notfall gilt es Ruhe zu bewahren, Rettungsdienst und den Notarzt (Tel. 112 / 19222) rufen, erste Hilfe mit einfachen Maßnahmen, etwa der Unterbindung der Allergenzufuhr, der Anwendung des Notfall-Sets mit Antihistaminika, welche Patienten, bei denen schwere allergische Reaktionen in der Vorgeschichte bekannt sind, oft mit sich führen, atemerleichternde Oberköperhochlagerung, bei Notwendigkeit, Schocklage und einen Wärmeerhalt zu leisten. Nicht außer Acht gelassen werden sollte auch die psychologische Betreuung während eines allergologischen Notfalls.
Allergie, ist ein Thema, das mehr und mehr Bürger in Deutschland in jedem Alter treffen kann, vom Neugeborenen bis zum Rentner. Das Stillen von Neugeborenen mit Muttermilch soll dazu führen, dass es weniger zu Erkrankungen an einer Allergie kommt.
Eine besondere Form der Allergie ist die Abstoßungs-Reaktion bei einer Transplantation, die innerhalb von 12 bis 72 Stunden eintreten kann. Eine Transplantations-Abstoßung wird in der Regel versucht mittels Immunsuppression (Unterdrückung der Reaktion des Immunsystems) zu verhinden.
Zu den Spitzenreitern der Kontakt-Allergene zählen unter anderem: Chromat, Kobalt, Nickel, Gummi, Desinfektionsmittel, Formaldehyd, Antibiotika und Salbengrundlagen. Allerdings können auch Modeschmuck, Spielzeug mit chemischen Beimengungen, Gerbstoffe im Leder und künstliche Fingernägel zu einem schweren Kontaktekezem mit Beeinträchtigungen der Haut führen.
Ein Vergleich mit früheren Studien zeigt, dass die Häufigkeit der allergischen Rhinitis von 1990/92 bis 1998 insgesamt um 70 % gestiegen ist. Die relative Zunahme ist im Osten höher als im Westen.
Quellen:
1. Robert-Koch-Institut, Berlin (http://www.rki.de )
2. E. Hermann-Kunz
3. CDC Center for Diseases Control, Atlanta, USA (http://www.cdc.gov )
4. Allergie.com (http://www.allergie.com )
5. Haynes, 1989
6. Kühn, Luxem, Runggaldier, Rettungsdienst, 2. Auflage, 2001 Urban & Fischer
7. Sönke Müller, Memorix, Notfallmedizin, 3. Auflage, Chapman & Hall, 1995
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Erst-Veröffentlichung: British Newsflash Magazine, 31. August 2007, Sonder-Reihe “XXL-info. Gesundheit”
Im Notfall Ersatzlösung mit Neuhofen im Blick
Im Notfall Ersatzlösung mit Neuhofen im Blick
Von Andreas Klamm
Waldsee/Neuhofen. Anfang kommenden Jahres werden mit den neuen Entscheidungen im Regionalen Raumordnungsplan Rheinpfalz die Weichen für die Zukunft gestellt. Noch ist nicht sicher, ob die Struktur- und Genehmigungs-Direktion Süd den eingereichten und favorisierten Plänen Waldsees hinsichtlich der geplanten Erweiterung seines Gewerbegebietes zustimmt, auch wenn die Kreisverwaltung Ludwigshafen der Gemeinde Schützenhilfe leistete.
Waldsee strebe weiterhin vorrangig die Erweiterung des Gewerbegebietes ,,Fahrgärten im Anschluss an das bereits bestehende Areal an, erklärte Bürgermeister Otto Reiland auf Anfrage der Tagespost.
Dabei geht es um 5,5 Hektar brutto, und genau diesen Vorschlag lehnte die Planungsgesellschaft im Sommer im neuen Entwurf des Raumordnungsplan ab, da Hochwasserschutzvorsorge dagegen spreche. Die gesamte Fläche liegt im potenziellen Überflutungsbereich im Falle eines Rheindamm-Bruchs (wir berichteten). Die bestehenden Ansiedlungen haben Bestandsschutz. Die Ludwigshafener Kreisverwaltung allerdings unterstützte als Untere Landespflegebehörde die geplante Erweiterung des Gewerbegebietes in Waldsee. Kreis-Baudirektor Dr. Michael Büssemaker sah schon damals keine
Standortalternative für künftige Bauvorhaben. Die gibt es aber offensichtlich für den Notfall jetzt doch. Bis zu zwanzig Unternehmen warten auf neue Bauflächen.
Ersatzareal an Rehhütter Straße?
Waldsee machte sich für den Fall der Fälle, dem Nein aus Mainz in einem Zielabweichungsverfahren, Gedanken zu einem neuen möglichen Alternativ-Standort. Im Bereich Rehhütter Straße an der L 533, östlich der B9-Anschlussstelle Rehhütte (siehe Karte), könnte ein gemeinsames Gewerbegebiet Waldsee-Neuhofen entstehen. Das sei allerdings ein Siedlungsansatz, der außerhalb von Waldsee liege.
Er käme nur als ,,Notlösung alternativ in Betracht und fest stehe noch nichts, betonte Reiland. Er will die Chancen des anvisierten Standortes in den Fahrgärten nicht gefährdet sehen. Erst in zehn bis 15 Jahren müsse man sich Gedanken über ein gemeinsames Gewerbegebiet machen.
Es sei denn aus Mainz kommt eine definitive Ablehnung zum jetzigen Standort. Dann könnte, vielmehr müsse, ein gemeinsames Gewerbeareal schneller auf dem Plan stehen, als derzeit allen lieb zu sein scheint. Reiland sieht aber auch finanzielle und andere Vorteile in einer solchen sinnvollen Alternative. Die Kosten für die Gebietserschließung und Zuleitungen könnten sich beide Gemeinden teilen. Neuhofen stehe dem aufgeschlossen gegenüber.
Der Gemeinderat in Neuhofen stimmte für das Gewerbegebiet Im Horst (Industriestraße). Allerdings hätten beide Gemeinden für künftige Vorhaben wenig Kapazitäten und kaum Alternativen, meinte Neuhofens Bürgermeister Wolfgang Kraus. Sollte Waldsee ein gemeinsames Areal planen, dann müssten die Gemeinden verhandeln und der Rat müsste sich mit der neuen Situation befassen. Ein gemeinsames Gewerbegebiet würde auf der Neuhöfer Seite Privat-Grundstücke tangieren und die Gemeinde wolle frühzeitig im Vorfeld die Bürger und Betroffenen ins Boot holen, wenn ein gemeinsames Vorhaben zur Diskussion stehe, so Kraus. Er wolle keine falsche Erwartungshaltungen wecken.
Grafik / BILD-Unterschrift: Waldsee hält weiter am Ziel fest, das Gewerbegebiet im Ort in den Fahrgärten zu erweitern. Allerdings: Stimmt Mainz dem nicht zu, ist eine Alternativlösung mit Neuhofen (dunkelblaue Fläche; hier nur die grobe Lage) angedacht. Die Grenze verliefe dann mittendurch. Bearbeitung: Venus
Erst-Veröffentlichung: Speyerer Tagespost, 28. Dezember 2000
Zweit-Veröffentlichung: British Newsflash Magazine, August 2007
Die Kuh reiste wohl mit Interrailticket durch die Republik
Die Kuh reiste wohl mit Interrailticket durch die Republik
Von Andreas Klamm
Kreis Ludwigshafen. – Ausgerissene Ohrmarken, handgeschriebene Ohrmarken, Messing-Ohrmarken, die schon lange keine Gültigkeit mehr haben; vermeintliche tote Kühe, die auf der Weide grasen und ein Rind, das laut Begleitpapieren noch lebt, aber wieder zum Leben erweckt werden muss, da es schon geschlachtet ist – das sind einige von vielen Merkwürdigkeiten, die gestern bei einer Inspektion des Kreisveterinäramtes und der Unteren Kreisbehörde auf dem Hof eines Kleinbauers im Landkreis zu Tage traten.
Es kommt noch schlimmer: Kuh Rebecca mit der Nummer DE 06 /610 /0000 (von der Red. geändert) ist offenbar mit einem Interrail-Ticket durch Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg bundesweit durch die Republik gereist, ehe sie geschlachtet wurde, kritisiert Kreis-Veterinär-Arzt Dr. Stephan Zips mit besorgter Mine. Das belege der Lebenslauf des Tieres. Irgendwo habe das Rind zudem 14 Tage in einem unbekannten Stall gelebt, wofür keine Nachweise vorhanden sind. Vom Gesetz her ein Unding.
Auffällig viele mysteriöse, kuriose und sehr seltsame Zwischenfälle bei Lebensläufen von Rindern, die es so gar nicht geben könne ermittelten die Kontrolleure bei dem Viehhändler, von dem die Bauernfamilie gutgläubig viele Rinder vor eineinhalb Jahren gekauft hat. Wir waren damals fast soweit, aufzugeben, erzählt die Bauersfrau. Deshalb habe die Familie nahezu ihren ganzen Bestand verkauft. Ihr Mann hänge aber am Hof und konnte sich dann doch nicht entscheiden, seinen Nebenerwerbsbetrieb zu schließen.
Jetzt haben sie eine traurige Gewissheit: 80 bis 90 Prozent der Papiere und Ohrmarken stimmen nicht, stellt Zips bei der Prüfung besorgt fest. Kein Einzelfall. Wenn es um Fahrzeugscheine von Autos ginge, würden sie diese nicht kaufen, sagt er der Frau. Das könne kein Zufall mehr sein, führte er weiter aus. Noch ein Hammer: Plötzlich taucht eine Registriernummer auf, die keinen Sinn mehr ergibt. Und: Ein sechsjähriges Rind, muss wohl eine Verjüngungskur hinter sich haben?, fragen die Kontrolleure. In den Papieren ist die Kuh drei Jahre alt.
Pirmin Müller, Landwirtschaftsamtsrat und Agrar-Ingenieur, sowie Dr. Zips sind ratlos. Was sollen wir jetzt machen?, beraten sie. Prämienmäßig sieht es ganz schlecht aus, eröffnet Müller der Landwirtin. Es hätte besser laufen können, bemerkte er weiter. Die Frau wollte gleich gestern Abend beim Händler nachfragen, was los ist. Die Bauernfamilie erhält für viele gemeldete Mutter-Kühe und Schlachttiere nun keine der beantragten Prämien mehr. Im Klartext: Auf die Familie kommen schwere finanzielle Einbußen zu, die das Aus für den Hof bedeuten könnten. Der Familie sei keine grobe Fahrlässigkeit vorzuwerfen, meint Müller. Jetzt wird die zuständige Kreisbehörde eingeschaltet, die Lücken und offene Fragen beim Viehhändler klären muss.
Plötzlich taucht Milchnuckel auf
Es gibt Betriebe, bei denen zuviel nicht stimmt, sagt Zips. Es wäre gut, wenn es in der Bundesrepublik nur eine Ohrmarke mit Papieren von der Geburt bis zum Tod des Schlachttieres gebe. Die Schlachtbetriebe ordneten allerdings den Schlachttieren nur eine eigene Identitätsnummer zu. Viele Bauern seien einfach überfordert und kämen mit den ständigen Änderungen nicht klar, ergänzt Müller. Mit neuen Ohrmarken, die mit einem Barcode versehen sind, lasse sich jetzt in ganz Deutschland Geburtsdatum, Herkunft, Zugangs- und Abgangs-Daten sowie Alter der Tiere bestimmen. Allerdings nicht, wenn die Kühe umgemarkt werden, wie auf dem betroffenen Hof entdeckt wurde.
Vor Ort stoßen die Kontrolleure auf ausgemerkelte und ältere Rinder, zwischen denen einige Kälber umherspringen. Faulendes, nasses Stroh liegt auf der Koppel. Futtermittel füttern wir nicht zu, versichert die Bäuerin. Zips entdeckt einen Milchnuckel, aber ohne Aufbaufutter, Abfall-Karotten die ans Vieh verfüttert werden und in Futtermittelsäcken ist nur Schrot und Heu verstaut. Seltsam bleibt auf jeden Fall: Für die 15 Kühe und sechs Bullen gibt es zu wenig Heu auf dem 21-Hektar-Weideland.
Erst-Veröffentlichung: Speyerer Tagespost, 12. Januar 2001
Zweit-Veröffentlichung: British Newsflash Magazine, August 2007
Cephas Bansah mit Ehegattin Gabriele kommt: König von Ghana heute zur Visite in Sinsheim
Cephas Bansah mit Ehegattin Gabriele kommt:
König von Ghana heute zur Visite in Sinsheim
VON ANDREAS KLAMM
Sinsheim. Heute, am Freitag, um 19 Uhr, besucht König Cephas Bansah von Hohoe Gbi – Ghana das Hotel in Sinsheim. Der König kommt in Begleitung seiner Ehegattin, Königin Gabriele. Anlass für die königliche Visite ist eine African Dinner Show zu der das Hotel Sinsheim bei Heidelberg einlädt.
Das Hotel Sinsheim präsentiert seine Majestät Cephas Bansah, König von Hohoe Gbi – Ghana als Ehrengast zur African Dinner Show. Zur Show mit Legendary Songs of Musicals wird ein 4-Gänge-Menü mit afrikanischen Spezialitäten gereicht. Die passende Atmosphäre bietet das Hotel Sinsheim für diesen Abend, da es die fünf Kontinente vereint.
Die Bar und Cocktail Lounge Arantas repräsentiert den Erdteil Australien, der Frühstücksraum wurde mit afrikanischen Impressionen dekoriert, während der Eingangsbereich und die Rezeption im europäischen Stil gehalten sind.
Der Wellness Bereich Feng-Shui repräsentiert den Erdteil Asien, der große Tagungsraum Amerika.
Das Dinner gibt es zum Preis von Euro 15,- pro Person. Eine Tischreservierung nimmt das Hotel Sinsheim unter Tel.: 07261 40 64 0 oder info@hotel-sinsheim.de an.
Der König und seine Ehefrau sind in nahezu allen Medien (große Fernseh-Sender, große Illustrierten, Zeitungen) in Deutschland immer wieder unter anderem durch ihren gemeinsam Einsatz im Engagement für die arme Bevölkerung im afrikanischen Land Ghana bekannt geworden.
BILD-Unterschrift # 1: Hoher Besuch: Der König Cephas Bansah von Hohoe Gbi – Ghana mit Ehefrau wird heute zur offiziellen Visite im Hotel in Sinsheim erwartet. Fotos: Andreas Klamm / Archiv
Erst-Veröffentlichung: IFN d734 News Magazine, British Newsflash Magazine
Zweit-Veröffentlichung: British Newsflash Magazine, August 2007