Dringend 690.000 Spender gesucht: 1 Euro für den Pferdehof

Dringend 690.000 Spender gesucht:

1 Euro für den Pferdehof

Hilfe für die Härtefallfamilie aus Berlin – Detlef´s Rochner letzter Wunsch: “Ein Pferdehof für meine Familie!”

VON ANDREAS KLAMM

London / Berlin. 21. Juli 2007. In einer beispielhaften Aktion hat die Montagsdemo Dortmund zur Unterstützung für die Familie des am 16. Juli 2007 auf tragische Weise und völlig unerwartet, verstorbenen Sozialaktivisten und Journalisten Detlef Rochner (wir berichteten) zur Unterstützung der auch als “Härtefall-Familie” bekannt gewordenen Familie aus Berlin mit der Aktion “1 Euro für den Pferdehof” im Internet aufgerufen (vergleiche: http://www.montagsdemo-dortmund.de/ein_e…_pferdehof.html ).

In der Erklärung schreiben die Aktivisten der Montagsdemo Dortmund: “Wir sollten seinen Traum (*Anmerkung der Redaktion, den letzten Wunsch und Traum von Detlef Rochner, Journalist), seinen größten Wunsch erfüllen. Er wünschte sich immer, einen kleinen Pferdehof in der Nähe von Berlin. Diesen Wunsch können und sollten wir realisieren. EIN EURO FÜR DEN PFERDHOF . Wenn jeder einen Euro spendet, ist das Ziel schnell erreicht und das hat Detlef sich verdient. Laßt uns seinen Traum erfüllen.”

SPENDEN-KONTO für die Aktion “1 Euro für den Pferdehof” – Hilfe für die Familie Rochner, Berlin:

Kontoinhaber: Christian Rochner

Kontonummer: 742 792 0407

Bankleitzahl: 100 900 00

Bank : Berliner Volksbank

Für Detlef Rochner (47) war seine Familie am wichtigsten. Für seine Familie kämpfte und lebte er bis zuletzt. Der Vater von fünf Kindern und einer liebevollen Ehefrau verstarb überraschend und völlig unerwartet am 16. Juli 2007. Trotz schwerster Herzkrankheit setzte sich der als “Kampfrentner Detti”, vgl. http://www.haertefallfamilie.de
, bekannt gewordene Journalist, Detlef Rochner nicht nur für seine Familie, sondern für die Opfer sozialer Entrechtung, unter anderem durch die Gesetzgebung nach Hartz4 sowie für chronisch kranke und behinderte Menschen ein.

Eines der Kinder der Familie ist schwer krank. Detlef Rochner wollte “nicht als 2. Pflegefall für die Familie zur Belastung werden”, schrieb er.

Spender für Pferde können sich auch mit der Redaktion von British Newsflash Magazine in Verbindung setzen, Tel. 0 62 36 416 802, bzw. email: redaktion@ifnd734.org . Sinnvoll wäre es möglicherweise eine Stute und einen Hengst zu spenden, sobald das Geld für den Pferdehof gesammelt werden konnte.

Erst-Veröffentlichung: British Newsflash Magazine, 3mnewswire.org – Nachrichtenagentur, 21. Juli 2007

Frauen deutlich schlechter gestellt

Frauen deutlich schlechter gestellt

VON ANDREAS KLAMM

Speyer am Rhein. „Das neue Zuwanderungsrecht kommt nicht und wenn etwas herauskommt, wird es schlechter sein als bisher”, so die Einschätzung der Diplom-Sozialarbeierin Isabel Basterra bei einem Referat „Zuwanderungs-Recht und die Frauen” in einer Veranstaltung des Frauenhauses Speyer im Historischen Ralsssaal. Die engagierte Sosialarbeiterin kennt die Praxis, über die sie referierte. Sie ist Mitglied im DGB-Bundesvorstand und zuständig für Migration, Integration und Anlidiskriminierung, Vorstandsmitglied bei pro-asyl und Sachverständige bei Anhörung des Innenausschusses des Bundestags zum Zuwanderungsgesetz.

Immigranten haben es schwer, weiß Isabel Basterra, Sie befürchtet die Demontage des deutschen Zuwanderungs-Gesetzes, „Es gibt katastrophale Zustände”, berichtet sie. „Zuwanderung sei ein heikles Thema”, ergänzte die Diplom-Sozialarbeiterin. „Geld regiert die Welt”, bedauert Basterra und Frauen seien deutlich schlechtergestellt. In der Regel würden sie schlechter bezahlt und verdienten nur rund 73 Prozent von dem, was ein männlicher Kollege verdienen würde. Auch Asyl-suchende Frauen müssten ihren eigenen Lebensunterhalt ohne Zugriff auf öffentliche Gelder erstreiten.

Frauen hatten nach Einschätzung der Expertin fast immer weniger Geld. Dabei fühlten sie sich dennoch sozial und für die Kinder verantwortlich. Duldung, ein nicht rechtsmäßiger und nicht illegaler Aufenthalt in Deutschland und die Aussetzung einer Abschiebung, schränke die Möglichkeiten der Schutz suchenden Frauen weiter ein.

Frauen seien bei allen Verschlechterungen von Gesetzen die Hauptbetroffenen. „Gerade allein erziehende Frauen haben sehr große Probleme”, beklagte die Diplom-Sozialarbeiterin.

„Integration und Illegalisierung der Ausländer seien heikle Themen, so Basterra. Zu differenzieren gelte es auch, ob die Hilfe-Suchenden aus so genannten sicheren Drittstaaten und sicheren Herkunftsländern stammten. Wer aus einem als sicher geltenden Drittstaat komme, könne nicht zum Asylverfahren zugelassen werden, wenngleich die Herkunft aus einem solchen Land nicht automatisch eine Verfolgung oder die Gefahr für Leib, Seele und Gesundheit ausschließe.

Mit der EU-Ost-Erweiterung gälten nunmehr alle EU-Länder als sichere Drittstaaten.

Isabel Basterra beklagte vor allem auch die Illegalisierung der Hilfe suchenden Flüchtlinge. Das Gesetz illegalisiere nicht selten die Menschen und stelle sie außerhalb des Gesetzes.

Nicht selten würden damit ganz normale Menschen plötzlich zu „Kriminellen” oder würden diesen gleichgestellt. „Abschieblinge”, das seien Asyl suchende Menschen, die aus der Bundesrepublik wieder ausreisen müssten, würden nicht selten bis zum Zeitpunkt ihrer Abreise in normalen Jusitzvollzugsanstalten verwahrt, obgleich sie nicht im Sinne des Gesetzes kriminell auffällig geworden seien. Bürgern sei es nur schwer zu vermitteln, dass es sich dabei nicht um Kriminelle handele.

Die Hilfe-Suchenden würden mit Kriminellen in den Köpfen der Menschen auf eine Stufe gestellt. Das Referat fand in Kooperation mit der Frauenbeauftragtcn der Stadt Speyer und mit Unterstützung des Ministeriums für Bildung, Frauen und Jugend statt.

Weitere Informationen zum Thema: http://www.proasyl.de.

Erst-Veröffentlichung: Speyerer Morgenpost, 14. Mai 2004