2008 Das Jahr der Integration:
Gedanken zur Umsetzung einer türkisch-deutschen Integration
Was Deutschland zur Integration beitragen kann
Kommentar von Andreas Klamm
Ludwigshafen/Ankara. Nach der schlimmsten Brandkatastrophe nach dem 2. Welt-Krieg in der Stadt Ludwigshafen gibt es Fragen über Fragen. Es gibt auch Anregungen und Fragen zur Integration deutscher Bürger in die türkische Leitkultur in Deutschland und der Integration von türkischen Bürgern in Deutschland. Politische Integrations-Ziele zu erreichen ist nicht einfach und in der Regel dauert die Umsetzung solcher Ziele in Deutschland eine lange Zeit.
Bevor jedoch die politischen Weichen für eine Integration deutscher Bürger in eine türkische Leitkultur in Deutschland gestellt werden können und alles dazu beigetragen werden kann, damit sich Menschen aus der Türkei auch in Deutschland mehr heimisch, fast wie in der Türkei, fühlen können, sollten wir alle vielleicht darüber nachdenken, was jeder einzelne Mensch dazu beitragen kann, damit eine türkisch-deutsche und deutsch-türkische Integration in beide Richtungen gelingen kann.
Oft sind es die ganz kleinen Dinge, die mehr Offenheit und ein Anfang einer Eingliederung bedeuten können. Bis der Wunsch nach türkischen Schulen und Universitäten in Deutschland des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan umgesetzt werden kann, können noch Jahre ins Land ziehen. Die Umsetzung solcher Wünsche und Bedürfnisse ist nicht immer einfach.
Doch vielleicht kann schon ein kleines Stück Stoff ein Anfang einer neuen türkisch-deutschen Integration bedeuten. Auffällig, bei keiner der Deutschland-Visiten des türkischen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, aus sehr traurigen Anlass, trugen Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (CDU) und die Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Prof. Dr. Maria Böhmer (CDU) zumindest ein Kopftuch. Wie die Fernsehbilder aus Köln aus Anlass einer Rede des türkischen Ministerpräsidenten eindrucksvoll zeigen, hätte nur das Tragen eines Kopftuches dem türkischen Ministerpräsidenten in Deutschland ein Gefühl des Zuhauses in seiner türkischen Heimat auch in Deutschland schenken können. Dabei ist es so einfach und mit dem öffentlichen Tragen eines Kopftuches könnten deutsche Frauen, natürlich auch deutsche Politikerinnen, ihre Verbundenheit mit den türkischen Frauen wirkungsvoll zum Ausdruck bringen.
Diese Geste kostet keine Millionen und kann vielen türkischen Frauen ein Stück des Heimatgefühles auch inmitten von Deutschland vermitteln. Türkische Familien, die seit Jahrzehnten in Deutschland leben, berichteten im Zusammenhang mit der Brandkatastrophe in Ludwigshafen, dass diese sich auch nach Jahren der Arbeit und des Lebens in Deutschland ausgegrenzt fühlen. Oft kommt es auch bei der Verrichtung alltäglicher Begegnungen mit deutschen Behörden und Verwaltungen zu Problemen. Es gilt die Barriere der sprachlichen Verständigungsprobleme zu überwinden. Dabei lässt sich das Sprachdefizit deutscher Bürger ganz einfach mit dem Besuch eines Kurses der türkischen Sprache lösen. Zu wenig Beamte und Beamtinnen bei den Behörden und Verwaltungen sprechen die türkische Sprache. Ein ähnliches Problem besteht leider auch in den Schulen. Nicht alle deutschen Lehrer sprechen die türkische Sprache.
Die andere Kultur mittels dem kulinarischen Genuss kennenlernen: Statt nur Sauerkraut, Kartoffeln und Schweinefleisch zu verzehren, sollten auch deutsche Bürger öfters mal türkische Speisen kennen lernen und kosten. Liebe geht bekanntlich durch den Magen und könnte einfach eine Brücke zwischen türkischen und deutschen Bürgern bauen.
Manchmal hilft auch ein kleiner und einfacher Verzicht. Kirchengemeinden könnten auf das Läuten der Kirchenglocken am Sonnabend und am Sonntag verzichten, damit die verängstigten türkischen Bürger und Bürgerinnen nicht durch ungewohnte religiöse Bekundungen in der Ausübung ihrer Religion des Friedens, dem Islam, gestört werden. Der recht einfache Verzicht kostet nicht einen einzigen Cent.
Doch auch die deutschen Medien haben ein bisher kaum gekanntes Potential an einer türkischen Integration in Deutschland mitzuwirken. Die großen deutschen Tageszeitungen könnten einen Teil ihrer Ausgaben in der türkischen Sprache veröffentlichten. Private und öffentlich-rechtliche deutsche Rundfunk-Sender könnten zudem mehr Radio- und Fernseh-Programme in der türkischen Originalsprache senden.
In Radio- und Fernseh-Sendungen könnten zudem mehr türkische Moderatoren und Moderatorinnen im künftig neu entstehenden türkischen-deutschen Rundfunk zu sehen und zu hören sein.
In überwiegend von türkischen Bürgern besiedelten Stadtteilen und Regionen in Deutschland könnten die deutschen Fahnen durch die türkische Nationalflagge ersetzt werden.
Kulturelle und religiöse Integration: Nicht nur in den Großstädten in Deutschland könnten mehr türkische Moscheen und Kulturzentren neu entstehen, sondern auch in Gemeinden und Regionen des ländlichen Raumes.
Ähnlich wie in England oder Amerika könnten Formulare von Behörden grundsätzlich zweisprachig, in der türkischen und deutschen Sprache gedruckt werden.
Politische Integration: Kommunal- Landes- und Bundespolitiker könnten ihre politischen Reden grundsätzlich, ähnlich wie in Kanada, zweisprachig halten, etwa in der türkischen Sprache gefolgt von einer deutschen Übersetzung.
Kunst: Statt deutscher Volksmusik könnten sowohl in deutschen Radio- und Fernseh-Sendungen mehr türkische Volkslieder gesendet werden.
Spätestens seit der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2006 wissen viele Menschen in Deutschland, dass auch der internationale und nationale Sport Nationen und Kulturen miteinander verbinden kann. Es könnten neue türkisch-deutsche Fussball-Vereine entstehen. Hier könnten eine einfache Qouten-Regelungen etwa nach der Aufgliederung 50 Prozent türkische Fussballspieler und 50 Prozent deutsche Fussballspieler ein sinnvoller Anfang sein.
Wichtige Telefonzentralen könnten mit zweisprachigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen besetzt werden, die der türkischen und deutschen Sprache mächtig sind.
Feiern verbindet: Türkische und deutsche Bürger und Bürgerinnen könnten aus freudigen Anlässen gemeinsam mehr feiern.
Liebe schafft Integration: Die ganz praktische gelebte Integration könnten natürlich auch in Ehen zwischen türkischen und deutschen Bürgern und Bürgerinnen ohne allzu große Hürden überwindbar und umsetzbar sein.
In den Video-Podcasts von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel könnte grundsätzlich eine deutsche und türkische Flagge gezeigt werden, was nicht nur zur Integration von deutschen Bürgern und türkischen Bürgern beitragen kann.
Integration in der Arbeitswelt: Einstellung-Gespräche bei deutschen Firmen könnten auch in der türkischen Sprache geführt werden. Personalabteilungen deutscher Unternehmen könnten Bewerbungen in der türkischen Sprache annehmen.
Türkische Bewerber und Bewerberinnen könnten bei der Neubesetzung von Arbeitsplätzen in deutschen Unternehmen grundsätzlich bevorzugt behandelt werden.
Wiedergutmachung: Für das Leid das Deutschland dem türkischen Volk in der Vergangenheit und in der jüngeren Vergangenheit zugefügt hat, könnte es Wiedergutmachungs-Zahlungen geben.
Die Internet-Präsentation der Bundesregierung und der Landesregierungen könnte grundsätzlich in der türkischen und deutschen Sprache publiziert werden.
Begrüßungsgeld: Ähnlich wie bei der deutsch-deutschen Vereinigung im Jahr 1990 könnte an türkische Neubürger und Neubürgerinnen ein Begrüßungsgeld gezahlt werden, damit die Eingliederung in Deutschland nicht ganz so schwer fällt.
Deutsche Bürger und Bürgerinnen sollten sich ihrer Schuld aus der Vergangenheit immer und stetig bewusst sein und das türkische Volk um Vergebung bitten.
Es gibt mehrere Hundert weiterer Beispiele für sinnvolle Maßnahmen zur Eingliederung deutscher Bürger in die türkische Gemeinschaft und zur Eingliederung türkischer Bürger in die deutsche Gemeinschaft. Wichtig ist es ,nicht auf langjährige politische Vorgaben zu warten, sondern in kleinen Schritten vielleicht schon heute einen Anfang zu machen, zumindest in Bereichen in denen dies recht unkompliziert möglich ist.
Integration muss nicht immer kompliziert oder gar teuer sein. Manchmal genügt es schon wenigstens in kleinen Schritten aufeinander in Freundschaft und Verbundenheit zu zugehen.
In einer globalen neuen Welt, kann Deutschland nicht nur deutsch sein, Deutschland sollte auch unter dem Aspekt wichtiger türkisch-deutscher Handelsbeziehungen mehr türkisch werden.
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Brandkatastrophe von Ludwigshafen: Fragen über Fragen und jeder tote Mensch ist ein toter Mensch zuviel
Brandkatastrophe von Ludwigshafen:
Fragen über Fragen und
jeder tote Mensch ist ein toter Mensch zu viel
KOMMENTAR und Eindrücke von Andreas Klamm
Ludwigshafen. 13. Februar 2008. Die aufgebrachte Stimmung zwischen türkischen Staatsbürgern und deutschen Staatsbürgern hat sich Gott sei Dank beruhrigt.
Gewalt ist nicht mit Gegengewalt zu bekämpfen. Die Eindrücke und das Geschehen vom 3. Februar 2008 wirken nach. Es handelt sich um eine Katastrophe, leider auch um die schlimmste Feuer-Katastrophe in der Geschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein, wie Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse (CDU) mehrfach bestätigte.
Ungeachtet dessen, ob Menschen Juden, Moslems oder Christen sind. Ein Fakt ist für jeden Menschen klar und muss nicht disktuiert werden. Jeder tote Mensch, der bei diesem Brand in Ludwigshafen am Rhein ums Leben kam, ist genau ein toter Mensch zu viel.
Bei der Brandkatatstrophe in Ludwigshafen starben offiziell 9 Menschen, davon 5 Kinder und 4 Frauen am 3. Februar 2008. Dennoch berichten deutsche und türkische Medien “von 10 Toten” oder in anderen Meldungen, so auch unsere Redaktion über bis “…zu 10 tote Menschen…”
Wie kommen solche unterschiedliche Zahlen zustande?
Die Frage ist ganz einfach zu beantworten. In vielen Teilen dieser Welt hat die Evolutionslehre einen hohen Stellenwert. Nach der Evolutionslehre handelt es sich bei Kindern, die noch ungeboren sind, nicht um Menschen.
Juden, Moslem und Christen haben eine kleine Gemeinsamkeit, die oft den Gäubigen der drei großen Welt-Religionen nicht bewusst wird. Alle drei große Welt-Religionen glauben an den einen GOTT – auch Allah genannt in anderen Sprachen – der alle Menschen und alle Dinge geschaffen hat. Dies konnten am Sonntag, eine Woche nach der Brandkatastrophe in der Chemie- und Arbeiterstadt, rund 4.500 Menschen aus Deutschland und der Türkei von Vertretern der evangelischen und katholischen Kirche, vom Vertreter der jüdischen Glaubenskongregation und auch vom Vertreter der moslemischen Glaubenskongregation mit ihren eigenen Ohren hören.
Das verbindet die drei großen Religionen, obgleich diese ohne Zweifel sehr große Unterschiede und Trennungen beinhalten.
Doch es gibt auch andere Menschen die bestätigten können, dass es sich bei der Leibesfrucht, die Frauen unter dem Herzen für 9 Monate im Mutterleib tragen um Menschen handeln muss. Nämlich jene Frauen, die aus welchen Gründen auch immer erleben mussten, dass ihr Baby bereits vor Ablauf der regulären Geburtszeit von rund 9 Monaten als sogenanntes “Frühchen” oder frühgeborenes Baby zur Welt gekommen ist. Aus den frühgeborenen Baby´s und Kindern entwickeln sich nach rund 20 Jahren nach einer solchen Geburt Menschen, wie rund 6,5 Milliarden andere Menschen ebenso.
Auch Ärzte, Frauenärzte, Hebammen, Krankenschwestern, Krankenpfleger, Rettungsassistenten, Rettungssanitäter und sogar Feuerwehrleute wissen von dem kleinen Geheimnis über das kaum ein Mensch spricht. Spätestens dann wenn der Anruf oder ein Notruf eingeht in Bezug auf eine drohende “Frühgeburt” rücken die Helfer von der Rettungs-Wache aus, um das Leben von zwei Menschen zu retten: Das Leben der Mutter und das Leben des noch nicht geborenen Kindes.
Einigen Leser und Leserinnen ist bekannt, dass ich seit 1984 nicht nur als Journalist in Deutschland und in England tätig bin. Es gibt Menschen in der Stadt Ludwigshafen, die wissen und bestätigen können, dass ich seit 1993 zudem im Zweitberuf als Gesundheits- und Krankenpfleger und bei Notfall-Einsätzen, natürlich nur mit einem offiziellen Einsatz-Fahrzeug des Rettungsdienst auch schon einmal gegen Einbahn-Straßen in der Stadt fahren musste,weil andere Menschen in Not waren.
Im meinen Umgang mit erwachsenen Patienten und Menschen und Säuglingen – wachsende Menschen – konnte ich die Erfahrung machen, dass man, wenn man so ein kleines Baby in den Händen hält irgendwie immer die Angst hat, es könnte etwas zerbrechen, doch in der Pflege oder auch in den Rettungsmassnahmen zu erwachsenen Menschen gibt es rein vom Grundsatz-Prinzip keine allzugroße Unterschiede zu erwachsenen Menschen.
Die Grundfunktionen wie Herz-Kreislauf-Funktion und Atmung müssen sowohl bei jungen, alten und alten erwachsenen Menschen als auch bei sogenannten “Frühchen”, meint neugeborene Baby´s und auch bei Kleinkindern aufrecht erhalten werden.
Natürlich gibt es Unterschiede zur Frequenz des Herz-Schlages, Anzahl der Atmenzüge pro Minute und natürlich auch in der Dosierung von Medikamenten sowie bei den Rettungs- und Pflege-Techniken. Eine ausführliche Beschreibung dieser Unterschiede, die es zu beachten gilt, würde zu weit in diesem Beitrag führen.
Offenbar gibt es in der Türkei und in Deutschland auch Journalisten, die eine schwangere Frau mit ihrem noch ungeborenen Kind als zwei Menschen “rechnen” und dies in ihren Berichten entsprechend berichten. Das erklärt die unterschiedlichen Berichte in den Medien und im Fernsehen von 9 Toten und “bis zu 10 tote Menschen”.
Im Krankenhaus und im Rettungsdienst geht es bei dieser Rechnung ganz gewiss nicht um eine Glaubensfrage. Denn jeder Mensch, insbesondere die Mutter darf erwarten, dass Notarzt und der Kinder-Notarzt sowohl das Leben der Mutter als auch das Leben eines Baby´s retten.
Viele Menschen, insbesondere Augenzeugen, Feuerwehrleute, Polizisten, Rettungsdienst-Mitarbeiter und Ersthelfer stehen von den Ereignissen in Ludwigshafen am Rhein noch unter Schock. Diese Schocks sind ernst zunehmen. Wer ein schweres Trauma nicht verarbeiten kann, dem droht eine sogenannte posttraumatische Belastungstörung. Das wissen auch die Experten von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten und daher gibt es auch Notfall-Seelsorger und Kriseninterventions-Teams die Einsatzkräften und Ersthelfern helfen in den Wochen und Monaten nach einer solchen Katastrophe zum Teil schlimmste Eindrücke zu verarbeiten, so dass für Helfer und Einsatzkräfte kein bleibender seelischer oder psychischer Schaden entsteht.
Auch Journalisten können von einer solchen Katastrophe von den Folgen einer posttraumatischen Belastungsstörung betroffen werden. Wichtig ist in der Regel auch eine Nachsorge für die betroffenen Familien-Angehörigen, die durch Katastrophen ihre Familien-Angehörige oder nahestehende Freunde verloren haben.
Ein weiterer Fakt ist sicher: Den Feuerwehrleuten, Rettungsdienst-Mitarbeitern und Polizisten ist garantiert kein Vorwurf zu machen. Diese sind für das Feuer nicht verantwortlich. Vielmehr muss den Einsatzkräften und auch privaten Ersthelfern der DANK gemacht werden, denn diese haben vielleicht auch mit Gottes Gnade (oder der Gnade von Allah) viele Menschenleben gerettet.
Dafür können viele Menschen in der Stadt Ludwigshafen und in der Region dankbar sein. Dieser Dank kann Juden, Moslems und Christen verbinden, auch die gemeinsame Trauer, das Klagen über Verlust, Trauer, Schmerz und Verzweiflung.
Statt noch mehr Blutvergießen durch nicht angebrachten Hass und Gewalt zuzulassen, kann die traurige Katastrophe mit 9 toten Menschen, Frauen und Kindern, vielleicht eine Chance sein, dass Juden, Moslem und Christen einen Dialog finden und einige Gemeinsamkeiten mehr entdecken könnten bei noch so großen religösen und kulturellen Unterschieden, die ebenso ohne Zweifel bestehen.
In Deutschland gibt es ein Sprichwort das besagt: “In der Stunde der Not, erkennst Du Deine wahren Freunde”. Vielleicht gelingt es auch uns deutschen und türkischen Bürgern unseren Brüdern und Schwestern im Glauben des Islams oder moslemischen Glauben zu helfen zu erkennen, dass diese nicht alleine gelassen werden in der Stunde der großen Not und neue Freunde zu finden können.
Die Brandkatastrophe in Ludwigshafen ist leider ohne Zweifel eine der schlimmsten Katastrophen.
Vielleicht sollten wir versuchen eine Minute an das zu denken, was sich die 9 Frauen und Kinder so sehr wünschten: Liebe, Glück, Frieden, Spielsachen, schöne Erlebnisse in einem Leben, das diese 9 Menschen noch vor sich hatten.
Obgleich der Tod von 9 Menschen mit Trauer, Verzweiflung, Wut und Entsetzen zum Teil unsere Gedanken erfüllt, sollten wir Allah und Gott dafür DANKBAR sein und DANK sagen, dass die Zahl der Opfer Gott sei Dank nicht höher ist.
Dank der Polizisten, Ersthelfer, Feuerwehrleute und Mitarbeitern des Rettungsdienstes konnten mehr Menschen gerettet werden, als die Zahl der Menschen, die gestorben sind.
Durch meine mehr als 17jährige Berufserfahrung im Zweitberuf als Gesundheits- und Krankenpfleger muss ich auf weitere Lebensretter im Zusammenhang mit der Brandkatastrophe von Ludwigshafen am Rhein aufmerksam machen. Es sind die beiden Notärzte, mehrere Dutzend weitere Ärzte und Ärztinnen, Gesundheits- und Krankenschwestern und Gesundheits- und Krankenpfleger sowie weitere Berufsgruppen, die in den Kliniken und Krankenhäusern Tag und Nacht im vollen Einsatz darum gekämpft haben, dass sich die Zahl der Opfer der Brandkatastrophe in Ludwigshafen am Rhein nicht erhöht hat.
Diese Menschen im Hintergrund, die in der Regel nicht im Interesse der Medien stehen, werden leider allzu oft vergessen.
Es gibt sehr viele Menschen in Deutschland, denen wir alle DANKBAR sein können.
Ein kurzer Einsatzbericht zur Brandkatastrophe in Ludwigshafen mit dem Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen, Günther Bock ist bei IBS Television Leeds in einer Sonder-Dokumentation erschienen.
Der Fernseh-Beitrag kann bei
http://www.livevideo.com/video/tvjournal…?m_tkc=10767358
und
http://www.britishnewsflash.de
auch im Internet gesehen werden.
Für die Angehörigen der Opfer der Brandkatatstrophe in Ludwigshafen am Rhein wurde von der Stadt Ludwigshafen ein Spendenkonto eingerichtet: Sparkasse Vorderpfalz, Konto No. 1911 38 544, Bankleitzahl 545 500 10, Kennwort “Stadt Ludwighafen Brandopfer”.
Etwa 112.000 Euro sollen unbestätigten Informationen zufolge bereits auf dem Sonder-Spendenkonto eingegangen sein. Mehr als 150 Familien aus Ludwigshafen am Rhein und in der Region boten auch ihre praktische Hilfen für die Angehörigen der Opfer an.
Am Freitag, 15. Februar 2008, findet für die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten und privaten Personen, die als Ersthelfer viele Menschenleben retteten, in der Zeit von 19 bis 19.30 Uhr eine Lichterkette vor dem Rathaus in Ludwigshafen am Rhein (Rathaus-Center) statt. Teilnehmer werden gebeten, eine Kerze zum Ausdruck der Danksagung mitzubringen.
Die Trauer, Bestürzung, Anteilnahme und auch die Hilfsbereitschaft in der Stadt Ludwigshafen und im Rhein-Pfalz-Kreis sind groß. Die aufgebrachte Stimmung zwischen türkischen Staatsbürgern und deutschen Staatsbürgern hat sich gelegt. Aus der Türkei erhielt jetzt die Stadt Ludwigshafen am Rhein ein Angebot für eine türkisch-deutsche Städtepartnerschaft. Viele deutsche und türkische Bürger begrüßen die Initiative.
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Vorbeugen ist besser als Heilen: Klimaschutz und Allergie
Vorbeugen ist besser als Heilen:
Klimaschutz und Allergie
Von Andreas Klamm
Berlin. Das Thema Klimaschutz ist zur Zeit bei nahezu allen Menschen, in der Öffentlichkeit, in der Politik und in den Medien im Gespräch. Die Themen Allergie und Klimaschutz stehen im direkten Zusammenhang. Doch wie kann eine direkte Verbindung hergeleitet werden?
Kaum ein Mensch wird zur Zeit in Frage stellen, dass der periodische und stellenweise auftretende Klimawandel nicht zum Teil deutlich wahrnehmbar ist. Menschen, die sich privat und aus beruflichen Gründen im Freien aufhalten müssen, können dies teilweise mit schmerzhaften Erfahrungen bestätigen.
Allergie durch intensive Sonnen-Einstrahlung
Intensive Sonneneinstrahlung kann zur Allergie mit schmerzhaften und unangenehmen Entzündungsreaktionen an der Haut bis zur sogenannten “Mallorca”-Akne auch bekannt als Acne aestivalis führen. Diese Form der Akne tritt überwiegend nach einer intensiven Sonnenexposition in der Regel bei Frauen zwischen dem 25. und 40. Lebensjahr mit follikulären Pappeln und einem entzündlichen Randsaum auf. Doch auch Männer, die empfindlich auf Sonne reagieren, können betroffen werden.
Das zeitweilige schmerzhafte Ekzem der Haut tritt meist kurze Zeit nach intensiver Sonnenbelastung der Haut ein.
Begünstigende Faktoren für Schädigungen der Haut durch intensive Sonneneinstrahlung, verursacht durch eine hohe Belastung hauptsächlich mit UV-A-Strahlen, ist eine ausgeprägte Sonnenbelastung in Verbindung mit Deos, Kosmetika, Pigmentstörungen, Schmuck und fetthaltige Sonnenschutzmittel.
Symptome (Krankheitszeichen)
Meist bereits kurze Zeit nach der Sonnen-Einwirkung, zeigen sich Rötung und Schwellung der Haut, Bläschen-Bildung, Quaddeln, ein starker Juckreiz, der je nach Grad der Überbelastung der Haut durch die Sonne auch als Schmerzen von den Betroffenen wahrgenommen wird.
Geschädigte Hautareale betreffen meist das Gesicht, Decolltée, Arme, Beine und bei Männern auch die ungeschützte Glatze.
In der Regel klingen die Symptome einige Tage nach der zu intensiven Sonneneinstrahlung meist ohne zusätzliche therapeutische Interventionen ab.
Mit mit besonderer Aufmerksamkeit müssen Schädigungen der Haut bei Kindern beobachtet werden.
Vorbeugen ist besser als heilen
Noch besser als heilen ist bekanntlich vorbeugen. Ein Ekzem, eine Allergie, verursacht durch zu lange und zu intensive Sonnenbelastung der Haut kann am besten mit recht einfachen Mitteln vermieden werden.
In der größten Mittagshitze, zwischen 12 und 15 Uhr (örtliche Unterschiede sind möglich), auf Sonnenbäder verzichten, die Haut langsam an die Sonneneinstrahlung im Sommer gewöhnen, das meint kurze und nicht zu lange Aufenthalte in der Sonne oder eventuell auch der Besuch in der Sonnenbank.
Besuche in der Sonnenbank sollten bei Menschen, die bereits im Vorfeld an Problemen mit der Haut leiden, mit einem Dermatologen (Hautarzt) besprochen werden.
Fettarme Sonnenschutz-Mittel mit hohen Lichtschutz-Faktoren verwenden, die auch UVA-Strahlen absorbieren. Vor einem geplanten Sonnenbad auf Deos, Parfum, Duftstoffe und Kosmetika verzichten.
Eine Einnahme von Kalzium vor dem Urlaub oder auch vor Zeiten intensiver Sonnenbelastung für Berufstätige, beispielsweise, Polizisten, Bauarbeiter, Handelsvertreter, Außendienstmitarbeiter, Landwirte, Verkäuferinnen kann vorbeugend wirken und helfen die Haut vor Schäden zu bewahren.
Sobald erste Anzeichen einer Irritatation der Haut durch die Sonne wahrnehmbar oder sichtbar sind, sofort aus der Sonne gehen und einen Platz im kühlenden Schatten suchen.
Für Menschen, die besonders schnell empfindlich gegenüber intensiver Sonneneinstrahlung reagieren, empfiehlt es sich, auf das australische Modell der Prävention von Hautschäden zurückzugreifen und mit einem T-Shirt baden zu gehen, damit das Bade-Vergnügen nicht getrübt wird.
Männer mit lichtem Haupthaar oder einer Glatze, welche eine Cabriotfahrt mit dem offenen Verdeck lieben, sollten nicht vergessen, ihren Kopf mit einem Hut oder eine Mütze zu schützen. Diese einfache und günstige Maßnahme kann nicht nur vor einer Allergie durch zu intensive Sonnenbelastung der Haut schützen, sondern auch vor einem Sonnenstich oder Hitzeschlag.
Dermatologen warnen bereits seit Jahren vor zu intensiver Sonnenbelastung der Haut. Ständig wiederkehrende Allergien, regelrechte Verbrennungen und immunologische Entzündungsreaktionen der Haut durch sogenannte Sonnenbrände können ungünstige Faktoren an der Entstehung von Hautkrebs sein. Zudem tragen zu intensive Sonnenbäder zur vorzeitigen Alterung der Haut bei.
Wer sich schützt, handelt also doppelt umsichtig und kann sowohl das Risiko an einer Allergie oder Hautkrebs zu erkranken, mindern.
Mit der sich abzeichnenden Entwicklung, dass Menschen, an vielen Orten auch beruflich mehr und mehr intensiv schädigender Sonnen-Belastung ausgesetzt sein werden, wächst die Bedeutung der Beachtung einfacher Verhaltensmaßnahmen beim freiwilligen oder beruflich notwendigen Aufenthalt in der Sonne.
Bauarbeiter und andere Berufsgruppen sollten sich in der Hitze beispielsweise nicht entkleiden, sondern in Erwägung ziehen sich mit Leinen- oder Baumwoll-Kleidungsstücken zu schützen.
Zudem sollte in der Zeit intensiver Sonnenbelastung mehr Flüssigkeit (einfaches Mineralwasser oder Apfelsaft-Schorle genügen) aufgenommen werden.
Therapie
Sollte eine Therapie der Acne aestivalis oder “Mallorca”-Akne notwendig werden, wird diese in der Regel lokal mit Tretionin durchgeführt. Bei Kindern mit Hautschäden und bei schweren Hautschäden erwachsener Menschen durch zu intensive Sonnen-Belastung gilt immer den Arzt bzw. am besten einen Dermatologen (Haut-Arzt) aufsuchen.
Technische Informationen: 743 Wörter, 4858 Zeichen ohne Leerzeichen, Hochrechnung: Pro Zeile cirka 40 Anschläge, 135 Zeilen in der Rechnung mit 40 Anschlägen pro Zeile. Verfügbar als WORD, HTML- und PDF-Dokument.
Erst-Veröffentlichung: British Newsflash Magazine, 31. August 2007, Sonder-Reihe “XXL-info. Gesundheit”
Dr. Heiner Geißler: Wo ist denn nun Gott?
Dr. Heiner Geißler: Wo ist denn nun Gott?
Von Andreas Klamm
Speyer. – So kennt den Südpfälzer CDU-Bundestagsabgeordneten und ehemaligen Generalsekretär seiner Partei nicht jeder. Am Sonntag präsentierte Dr. Heiner Geißler (70) in der Speyerer Galerie Kulturraum sein Buch Wo ist Gott – Gespräche mit der nächsten Generation. Geißler beschäftigte sich als Autor nicht zum ersten Mal mit Gott und der Welt. Bereits vor drei Jahren veröffentlichte er Das nicht gehaltene Versprechen: Politik im Namen Gottes. Und soviel wurde klar. Das Buch ist kein neuer christlicher Leitfaden auf dem Weg zu Gott. Es ist ein philosophisches Werk, das Wege aufzeichnen soll, wie man Gott finden kann.
Geißler hat Zusammenkünfte mit Jugendlichen skizziert. Er hat mit seinen Söhnen, ihren Freunden, mit Berufsschülern, Abturienten, Eltern, Mitgliedern der katholischen und evangelischen Jugend und mit Studenten diskutiert und daraus seine Schlüsse gezogen.
Fragen und Anworten sind in sieben Gesprächen zusammengefasst. Es geht um Zweifel der Menschen, Gottesbeweise und Weltreligionen. Über Gründe gegen Gott, Atheismus und Materialismus, das Recht des Stärkeren, Übermenschen und den Tod Gottes. Geißler beschäftigt sich mit Erkenntnissen der Naturwissenschaften, mit der Entstehung und dem Ende des Univerums, mit Zufall und Notwendigkeit, Vernunft und Glaube, mit Bildern vom Menschen und dem Sinn des Lebens, mit dem Bösen, Leid und Elend auf dieser Welt. Er hat Ideale und ist auf der Suche nach Vorbildern und Jesus.
Im Gespräch mit der Tagespost sagte Geißler: ,,Ich glaube, dass diejenigen, die an diesen Fragen Interesse haben, Vieles finden können, das ihnen weiterhilft. Ich hatte viele Gespräche. Wenn man über die Fragen Politik, Moral, Ethik und Macht spricht, dann landet man in kurzer Zeit bei der Frage nach Gott, weil wir für die Menschenrechte und Würde eine Instanz brauchen, die garantiert, dass diese nicht zur Disposition gestellt oder manipuliert werden. Dann sind wir bei der Frage nach Gott. Geißler sagt von sich, er bemühe sich Christ zu sein, bezweifle aber selbst, allen Ansprüchen gerecht zu werden. Gibt es für ihn Gott? ,,Die Zweifel bleiben immer. Es sprechen mehr Argumente für Gott, als gegen ihn. Jesus hat eine Botschaft verkündet, die auch eine politische Dimension hat. Die Botschaft kann die Welt verändern – auch heute.
Heiner Geißler, wollte Theologe werden, studierte als Mitglied des Jesuiten-Ordens Philosophie in München und Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen. Er ist Mitglied des Auswärtigen Ausschusses und des Auschusses für Menschenrechte. Sieben Bücher hat er geschrieben. In seinem nächsten Buch geht es auch um philosophische Betrachtungsweisen und Gott.
Wo aber ist Gott zu finden? In der Natur, aber nicht überall. In der kosmischen Singularität vor dem Urknall, in der Liebe der Menschen, in der Überwindung des Bösen, in Musik von Bach, Mozart und Beethoven und in dem Menschen Jesus, sagt Geißler. Er gelangt zur Erkenntnis, dass Gottes Existenz nicht beweisbar ist. Für junge Menschen, die auf der Suche nach Vorbildern sind und für Politik-Verdrossene hat Geißler eine Antwort: ,,Wenn ihr Vorbilder sucht, dann könnt ihr sie nicht immer unter den Politikern finden, sondern in Jesus und den Menschen, die ihm nachgefolgt sind oder die sich einfach so verhalten haben, dass es Jesus gefallen hätte.
Apropos gefallen. Den Gästen am Sonntagabend hatte es Geißler angetan. Sie haben sich wohlgefühlt in seiner Gedankenwelt und im Kulturraum, deren Macher Maria Franz und Anton Bronich alles organisiert hatten.
INFO: Wo ist Gott – Gepräche mit der nächsten Generation, 140 Seiten, ist erschienen im Rowohlt-Verlag Berlin. ISBN 3 87134 410 9
Erst-Veröffentlichung: Speyerer Tagespost, 5. Dezember 2000
Zweit-Veröffentlichung: British Newsflash Magazine, August 2007