Drei Menschen im Hungerstreik für Grundrechte in Deutschland:
Beate Worms tritt in den Hungerstreik für Grund- und Menschenrechte
Hilfeschrei aus Hannover – Wer kann helfen ?
VON ANDREAS KLAMM
New York / London / Strasbourg / Hannover. (red). 18. Januar 2007. Beate Worms, 42, aus Hannover kündigte heute an ebensfalls, wie Rüdiger Steinbeck aus Wieda und Bernd Matthes aus Meinersen-Seershausen in den Hungerstreik für Grund- und Menschenrechte zu treten.
Die engagierte Frau in schwerer Not, deren Geschichte auch bereits im deutschen Fernsehen und bei der BILD am Sonntag in Auszügen für Aufsehen in Deutschland sorgte, kündigte an, notfalls bis zum Extrem zu gehen und sich zu Tode zu hungern.
Was geschieht zur Zeit in Deutschland? Ist es vielleicht genau das, was einige Kräfte sich in Deutschland wünschen, dass verzweifelte und hilflose Menschen sich zu Tode hungern, um sich unangenehmen Fragen und “Problemen” zu entledigen? In zahlreichen Situationen werden die Grund- und Menschenrechte von Menschen in Not in Deutschland verletzt.
Wann werden Menschen couragiert handeln und Hilfe leisten und damit den nicht notwendigen Tod von Baby´s (wie in Ludwigshafen am Rhein, http://www.sozialticker.com und http://www.3mnewswire.org berichteten), Kinder, Frauen und Männern verhindern.
Bitte retten Sie Leben, wer helfen will, der kann. Wenn Sie helfen können, bitte email an redaktion@ifnd734.org schreiben. Danke !
Zu ihrem Entschluss in den Hungerstreik zu treten, erklärte Beate Worms heute in Hannover:
“Was ist passiert?
Ich bin 42 Jahre und Hartz IV Empfängerin.
Als 19 jährige Frau war ich so mutig den Beruf der Maurerin zu ergreifen und machte eine Ausbildung in Münster Westfalen. Später in Hannover sagte man mir, dass es ein Beschäftigungsverbot für Frauen im Bauhauptgewerbe gibt.
Daher suchte ich in eigener Initiative Arbeit und von da an ging der Ärger richtig los. Mir wurden jahrelang Knüppel zwischen die Beine geschmissen von der Gewerkschaft Bau, Stein, Erden, vom Gewerbeaufsichtsamt und weiteren Einrichtungen.
Diesen Kampf und diese Erniedrigungen kann sich niemand vorstellen, der es nicht selbst erlebt hat.
Auch nachdem das Verbot aufgehoben wurde, nach Artikeln und viel persönlichen Einsatz meinerseits.
Auch große deutsche Main-Stream- und Massenmedien, wie etwa die Bild am Sonntag: “Die fleißige Beate darf nicht mehr mauern.”, DAS – Abendstudio und weitere Medien berichteten.
Schwerste Diskriminierung von Frauen in Deutschland ?
Allerdings ging der Ärger weiter.
Herr Sch. vom Gewerbeaufsichtsamt sagte zu mir:” So lange ich hier im Amt sitze, werde ich ihnen so viel Steine in den Weg legen, dass sie sich ein Hochhaus davon bauen können. Ich halte nichts von Frauen auf dem Bau”.
Von da an bekam jede Firma die mich beschäftigte, ständig Mahnbriefe, für mich doch überall extra Toiletten aufzustellen, extra Sanitärräume, ich dürfe nicht mehr als 15 Kilo heben und weitere Akte der schwerster Formen von Diskriminierung gegenüber Frauen in der Bundesrepublik Deutschland.
Entnervt gab ich den Beruf nach cirka 8 Jahren auf. .
Leider wurde ich arbeitslos.
Auf eigene Kosten bildete ich mich weiter und machte eine Immaturenprüfung an der Uni Hildesheim im Bereich Kulturpädagogik. Ich studierte dort zwei Jahre und verdiente nebenbei als Putzfrau auf einer Intensivpflegestation Geld, welches gerade zum Überleben genügte, da das Bafög gerade meine Miete abdeckte und die Fahrkarte nach Hildesheim.
Heptatitis C nach Kanülen-Stichverletzungen ?
Dort stach ich mich häufiger an benutzten herumliegenden Spritzen. Mir ging es auf einmal so schlecht, dass ich wochenlang nur im Bett lag, nicht aufstehen konnte. Auf Rat einer Freundin hin, ließ ich mich auf Hepatits C untersuchen. Ich hatte eine Doppelinfektion mit den Genotypen 1a + 1b.
In der Medizinischen Hochschule fertigte man mich sehr übel ab und behauptete, die Hepatitis C-Infektion könnte möglicherweise durch eine frühere Drogensucht kommen.
Als Jugendliche Drogen probiert
Ich hatte angegeben, dass ich zwischen 14 und 18 Jahren alles mögliche an Drogen probiert hatte. Meiner Überzeugung nach ist eine Hepatitis C-Infektion durch die damaligen Drogen-Versuche auszuschliessen, da ich mich jahrelang bei Dr. W. Schmidt (ist jetzt Ruhestand) immer regelmäßig auf gefährliche Infektions-Krankheiten und weitere Erkrankungen untersuchen liess.
Zudem wurden Tests auf HIV / AIDS und Drogen-Tests durchgeführt. Deren Ergebnis: negativ.
Das Studium musste ich aufgeben und das Arbeitsamt gab den Rat, ich solle eine Fortbildung im EDV-Bereich machen.
Studium und erfolgreiche Ausbildungen
So wurde ich Netzwerkadministratorin gefolgt von einem weiteren Jahr der Arbeitslosigkeit.
Wenig später konnte ich für zwei Jahre arbeiten: In einem verantwortungsvollem Job bei Siemens/Vodafone in Frankfurt über eine Zeitarbeitsfirma, wobei ich die Fahrkosten und Kosten für die Unterkunft selbst tragen musste. Den Job hatte ich, wie immer, selbst gesucht.
Nach der guten Zeit folgte wieder die Arbeitslosigkeit. Die Berufsberater des Arbeitsamtes sagten mir “Sie Sind mit 37 Jahren zu alt für den einen Beruf im EDV-Wesen.”
Meine Hoffnung in der EDV-Branche erfolgreich bestehen zu können war gross. Daher hatte ich mir PC-Bücher für ca.3000 DM gekauft, PC Programme, einen PC, hatte eine teure Weiterbildung bei der Studiengemeinschaft Darmstadt gemacht, ein Sun-Solaris Seminar absolviert und wollte, damit ich den Anschluss nicht verliere eine kleine Weiterbildung im Microsoft Bereich.
Dieser Antrag wurde abgelehnt und man sagte mir, ich solle mich in 3 Monaten wieder melden. In dieser Zeit des Wartens traf ich einen arbeitslosen Maler der mit 45 Jahren genau zu diesem Kursus gezwungen wurde. Daraufhin fing ich an die Leute vom Arbeitsamt zu nerven.
Nach rund einem Jahr entdeckte mein Arbeitsberater, das der damalige Kursus zur Netzwerkadministratorin “ja richtig teuer war”.
Leider war ich für eine zu lange Zeit nicht in der EDV-Branche tätig und der Arbeitsmarkt im EDV-Bereich ging, genau wie der Baubereich “den Bach runter”.
Daher stellte ich einen Antrag auf eine gute Umschulung und wollte Ergotherapie machen. Mir wurde gesagt, ich würde den Bildungsgutschein erst bekommen, wenn ich einen Ausbildungsplatz gefunden hätte. Eine Physiotherapieschule bei der ich mich auch beworben hatte, in Bad Pyrmont nahm nur Leute auf die einen Bildungsgutschein hatten, und mir wurde gesagt, dass es ja ein Unding wäre und dass sie sowas noch nie erlebt hätten.
Vom Arbeitsamt wurde ich so lange hingehalten, bis ich in die Arbeitslosenhilfe fiel. An einem Mittwoch bekam ich einen Anruf vom Arbeitsamt, ich solle mich da und da vorstellen. Am Freitag hatte ich die Zusage, dass ich Montag die Umschulung beginnen könne und genau an diesem Montag bekam ich die Arbeitslosenhilfe.
Das waren 200 DM* (*frühere Währung in Deutschland, jetzt Euro) weniger und ich lag 70 Euro unter dem Hartz IV Satz.
Ein Internist, bei dem ich in Behandlung war, hatte mir von dieser Umschulung abgeraten, wegen interner fieser Gerüchte von hinten herum. Anfangs nahm ich die Hinweise um Gerüchte zu meiner Person nicht ernst. In der Schule fing dann die Mobberei aufgrund meiner Hepatits C- Krankheit an, indem ein Arzt, der dort Lehrer war behauptete, dass Hepatits C auf die gleiche Art ansteckend sei wie Hepatits A.
Er erzählte Horrorgeschichten ohne jegliche Grundlage und machte mich unglaubwürdig. Meine Mutter unterstützte mich zu der Zeit finanziell bis April 2005. Sie kam im April zu mir, um mir zu helfen, damit ich mehr Geld bekomme. In der Ausbildungsstäte wollte ich nicht fehlen, da ich zu der Zeit keinen Anschluß in der Klasse fand, wegen dieser Mobberei und wichtige Dinge im Unterricht versäumt hätte.
Leider hatte ich schon einige Fehlzeiten wegen der unerträglichen Zustände und wegen Rennereien zum Arbeitsamt und Sozialamt damit ich mehr Geld bekomme, was mir verweigert wurde.
Meine Mutter rief im April 2005 dort an. In diesen Gesprächen regte sich so sehr über die Behandlung und Begründung der Ämter auf, dass sie mich auf meiner Praktikumsstelle in Bad Pyrmont in der m&i Fachklinik anrief und mir ganz aufgeregt in einem Schock davon erzählte.
Als ich spät nachmittags nach Hause kam, traf ich auf einen “fremden, hilflosen” Menschen vor mir.
Meiner Mutter war eine Ader im Kopf geplatzt. Vermutlich in der Folge aller Aufregung und einem zu hohen Blutdruck und eines zerrissenen Anneurysmas, starb sie elendig im Nordstadtkrankenhaus, in welchem man in einer Art Eingangshalle als Angehöriger sitzen darf und durch Fenster von weitem bei der OP zuschauen kann. Besuchszeiten sind lediglich einmal am Tag eine dreiviertel Stunde, die auch noch oft gekürzt wurde. Dort habe ich mit meinen Geschwistern auch noch einige unglaubliche Dinge erlebt. Die genaue Schilderung aller Umstände würde zu weit führen.
Dies führte auch bei mir zu einer post-traumatischen Belastungs-Reaktion in der Trauer und ich verzweifele noch heute, wenn ich an diese Vorgänge denke.
Im Mai, kurz nach Beerdigung meiner Mutter hatte ich nichts mehr zu essen. Mir fehlten die 70 Euro zum Überleben.
In dieser Zeit war ich aus beruflichen Gründen 16 Stunden am Tag auf den Beinen.
Mein Tagesablauf: Morgens um 4 aufstehen, zur Praktikumsstelle fahren, dort arbeiten, abends, nach und nach bis in die Nacht hinein rund 1400 Seiten geballtes medizinisches Wissen aneignen.
“Wer mehr als 3 Tage im Praktikum fehlt, wird nicht mehr zur Prüfung bei der Bezirksregierung zugelassen.” So informierte der Leiter der Schule. Aufgrund der finanziellen Not musste ich unglaubliche Kämpfe führen um endlich Geld zum Überleben zu erhalten.
Aber auch mit den Geldern, die mir nach langem Kampf zugestanden wurden, war es fast unmöglich, die Umschulung erfolgreich abzuschliessen.
Bis Anfang März 2006 arbeite ich in einer Praktikumstelle in Hammeln, weil ich glaubte, meine Mutter hätte es sich so gewünscht.
Mobbing im Praktikum ?
In der Praktikumsstelle in Hameln wurde ich gemobbt mit unglaublichen Vorwürfen (man kennt sich schließlich im Pflegebereich untereinander).
Eine Lehrerin mobbte mich ebenso, auch während einer praktischen Prüfung. Wieder reagierte ich mit Resignation und Kapitulation vor einem übermächtig erscheinenden Geflecht von Menschen, die mir das Leben schwer machten. Aus Gründen des Selbstschutzes, schweren Herzens brach ich die Umschulung ab.
Auf dem Zeugnis stehen nur die Noten “Zwei” und “Eins”. Das war nur möglich, weil ich sehr viel Leistung und die Bereitschaft zum Lernen investierte.
Wenig später musste ich daraufhin zum Arzt des Arbeitsamtes Hannover, der mich ziemlich schnell abfertigte und mir riet, “es doch mal mit Psychopharmaka zu versuchen.”
Mein Reaktion: Entsetzen, Entrüstung, Schmerz und der nächste Schock. Ich fragte, wie es mit einem Verhaltenstraining für die Leute aus dem sogenannten sozialen Bereich wäre, die mich so gemobbt haben???
Mein Wunsch: Arbeiten und Abstand von Ärzten halten, damite endlich mal wieder Ruhe in mein Leben kommen kann.
Der Arzt des Arbeitsamtes sagte: “Sie sind nicht arbeitsfähig – basta.”
In eigener Initiative suchte ich mir einen 1 Euro Job und beantragte eine Genehmigung zur Ausübung des 1 Euro-Jobs.
In meinen Leben gab es wieder Hoffnung. In einigen Wochen kann ich vielleicht wieder arbeiten, wenn auch nur in einem 1 Euro Job. Mir wurden zwei Wochen Urlaub gewährt.
Extrem-Tour und Verbot von Grund- und Menschenrechte durch die Agentur für Arbeit?
Mit einem Fahrrad fuhr ich ohne Gangschaltung von Hannover nach Lübeck, um dort meinen Bruder zu besuchen und endlich mal im Urlaub abschalten zu können, das Grab von meiner Mutter besuchen zu können und zum ersten Mal Trauerarbeit leisten zu können. Kurze Zeit später kehrte ich nach Hannover zurück und freute mich auf den 1 Euro Job.
Plötzlich kam alles anders. Das Job-Center der Agentur für Arbeit verweigerte mir die Erlaubnis zu arbeiten und erklärte, ich dürfe den Job nicht machen.
Der Arbeitsberater des Job – Center informierte darüber, dass der Arzt es verboten hätte, mein Grundrecht auf Arbeit wahrzunehmen.
Auch in einem Schreiben der Agentur für Arbeit wurde mir ausdrücklich untersagt, die Arbeitsgelegenheit, 1 Euro-Job, anzunehmen.
Im 1 Euro-Job hätte ich mit dem Fahrrad durch Linden fahren müssen und kontrollieren sollen ob im Ort unrechtmäßig Müll entsorgt wurde.
Der Arzt meinte, “Sie können das nicht.”.
Daher informierte ich ihn über meine Fahrrad-Tour im Urlaub von Hannover bis nach Lübeck. Der Arzt interessierte sich nicht für diese Informationen.
Wenig später suchte ich mir einen Job als Zimmermädchen. Das kann mir keiner verbieten, glaubte ich. Die Arbeit war sehr schwer und ermüdend. Es entstanden Fehlzeiten, da ich ständig zum Job-Center musste, wegen falscher Berechnungen, etc. Offizieller Stundenlohn als Zimmermädchen, 7,70 Euro, tatsächlicher Stundenlohn cirka 3,50 Euro, da niemand ein Zimmer in nur 10 Minuten reinigen kann.
Arm trotz Arbeit: Kein Essen, keine Nahrung und Arbeiten bis zum Umfallen
Trotz schwerer Arbeit hatte ich wieder tagelang kein Geld zum Essen und bekam anstelle von Geld Lebensmittelgutscheine. Zudem konnte einmal meine Miete nicht überwiesen werden, da wieder unrechtmäßige Kürzungen vom Job – Center vorgenommen wurden. Frau Bra.. behauptete, es wäre gesetzlich so vorgegeben, dass der Lohn im voraus abgezogen wird, wenn er im gleichen Monat zu erwarten ist, also bei mir am 15. des Monats. Die Firma wechselte und ich wurde in das neue Unternehmen nicht übernommen, da ich am ganzen Körper einen Ausschlag hatte, der wie eine Allergie aussah.
Zuerst glaubte ich auch, von einer Allergie betroffen zu sein. Inzwischen konnte ich herausfinden, dass ich diesen Ausschlag immer bekomme, wenn ich wieder Ärger mit dem Job Center hatte.
Die letzte Arbeitsstelle, wieder als Zimmermädchen verlor ich, auch deswegen, weil ich für die Zeit von 1 1/2 Monaten 3 bis 4 mal fehlen musste, weil Unterlagen “verschwunden” waren, ich böse Briefe bekam mit der Androhung, dass mir meine Geldleistungen versagt werden.
Ende November bekam ich kein Geld überwiesen und musste mir eine Baranweisung persönlich abholen, damit die Miete rechtzeitig überwiesen werden konnte, mir wurde ein angenommener Verdienst im voraus abgezogen.
Im Januar 2007 fehlen mir 80 Euro, die abgezogen wurden. Eine Rückerstattung erfolgte bislang nicht. Es wurde also Geld abgezogen, welches ich nicht zur Verfügung habe.
Vor allem wird dabei vom Job Center ein sogenannter Mittellohn ausgerechnet. Das heißt, wenn ich in einem Monat 600 Euro verdiene, dann wird mir im nächsten Monat davon 400 Euro im nachhinein abgezogen und 400 im voraus, da ich das Geld ja zu erwarten habe, wenn ich dann aber nur 100 Euro verdient habe, dann fehlt mir sozusagen alles zum Leben und die Miete etc. konnte nicht abgebucht werden. Das Geld bekomme ich je nach Ermessen der Angestellten, aber das auch erst nach der Lohnabrechnung und noch nicht mal dann, wie man jetzt sehen kann.
Letzte Woche war ich erneut beim Job – Center mit den Abrechnungen. Frau Bra.. wollte sie nicht sehen, sie weigerte, sich mir Geld zu geben, machte mir Vorwürfe, ich könne nicht mit Geld umgehen.
Sie will wissen, für welchen Zweck ich 700 Euro aufwenden musste.
Diese Rechnung veröffentliche ich heute
390,- Miete
90,- Stadtwerke
50,- Aol und Telekom einschließlich, 13 Euro Grundgebühr plus Mehrwertsteuer
35,- Lebensversicherung ( meine Art zu sparen)
20,- Unfallversicherung ( meine Altersvorsorge)
10,- Arztgebühr
15,- Stellengesuche Neue Presse
30,- Wasser ohne Kohlensäure ( hole ich mit einem Bekannten/Auto immer Monatsanfang)
70,- Lebensmittel e.t.c. für 2 Wochen
ist gleich 710,- Euro, * Alle Angaben in Euro.
Bis 15. Januar 2007 muss ich eine Nachzahlungsrate für die Stadtwerke bezahlen. Dies ist mir nicht möglich, da mir 80 Euro fehlen, die abgezogen und bis jetzt nicht widererstattet wurden. Aus dem vorausgegangenen Monat hatte ich noch 30 Euro.
Weiterer Zwang zum Umzug
Bald bekomme ich wieder eine Umzugsaufforderung weil meine Miete 90 Euro zu teuer sei.
Für den Umzug soll ich die meisten Kosten alleine tragen, muss dann irgendwo aufs Land ziehen, weil es hier in Hannover keine günstigeren Wohnungen gibt. Als Alternative könnte ich eine 10qm Knastzelle nehmen und muss dann meine ganzen Möbel wegschmeißen.
Ansparen kann ich nichts, denn von dem Nebenverdienst muss ich schon mind. 60 Euro für die Fahrkarte ausgeben, habe einen erhöhten Nahrungs- und Trinkbedarf. Bei 200 Euro darf ich 120 behalten und die sind dann weg. Durch die ständige Fehlerei wegen des Job-Centers habe ich jetzt leider auch keinen Nebenjob mehr.
Bei 600 Euro könnte ich dann die 90 Euro für die Miete bestreiten. Aber ich hätte dann immer noch nicht Geld um mir Medikamente mit dem Wirkstoff der Mariendistel zu kaufen, die die Leber unterstützen.
Dieses Mittel wird im Krankenhaus z.B. bei der Knollenblätterpilzvergiftung angewendet, weil es kein chemisches Mittel dafür gibt.
Der Arzt des Arbeitsamtes verlangt, dass ich eine Therapie mache. Eine Gesprächstherapie bezahlt meine Krankenkasse nicht und Geschwätz macht mich auch nicht satt.
Wenn ich nicht etwas in die Richtung mache, dann wird der Arzt bei der nächsten Untersuchung behaupten, ich sei immer noch nicht arbeitsfähig und therapiewillig, ich soll also in die Klapse gehen, sonst werden bei mir jegliche Geldleistungen eingestellt.
Vermittelt werden darf ich nicht, es dürfen mir noch nicht mal Adressen von Firmen herausgegeben werden. Ich bekomme keine Bewerbungskosten, keine Fahrgeld, einfach nix.
Aber Zwangsumzug in einer erschwerten Lebenslage und mich fertig machen, das geht!!!
Deshalb bleibt mir nichts anderes übrig, als am Samstag den Hungerstreik zu beginnen.
Durch den Dauerstress ist mein Immunsystem belastet, was sich in der Folge sehr ungünstig auf meine Krankheit auswirkt. Immunsystem gegen Viren, Viren gegen Immunsystem.
Ich will den 1 Euro Job haben. Zudem bestehe ich darauf, ein Jahr Zeit für einen Umzug zu erhalten.
Die Medikamente sind für meine Gesundheit und die Wiedererlangung von Gesundheit notwendig.
Sollten mir nicht alle Kosten erstattet werden, dann möchte ich einen Grundbetrag haben, von dem es mir möglich ist, menschenwürdig zu leben.
Daher bestehe ich auch auf mein Recht mir davon Vollwertkost kaufen zu können und einmal die Woche zur Immunstärkung in die Sauna gehen zu können.
Sollte ich psychische Schäden erlitten haben, dann nur durch das Allmachtsverhalten eines Arztes und einiger Angestellte des Job – Centers wie Frau Bra.., welche sich vor mir aufbaut und sagt: ” Sie kriegen von mir kein Geld!” oder der Arzt der schreibt: “Ich untersage ihnen den Job”.
Wie soll ich denn verantwortlich handeln, wenn ich so in den Sumpf gesteckt werde, gegängelt werde, unten gehalten werde und dann als psychisch krank abgestempelt werde und unter Druck gesetzt werde. Das macht doch erst krank.” erklärte Beate Worms in ihrer Begründung für den Hungerstreik.
Mit der Aufnahme des Hungerstreiks von Beate Worms, sind es inzwischen drei Menschen, Rüdiger Steinbeck aus Wieda (Landkreis Osterrode) und Bernd Matthes aus Meinersen-Seershausen, die gegen die Verletzung von Grund- und Menschenrechte und gegen schwerste Formen von Diskriminierung von Frauen, chronisch kranken und behinderten Menschen demonstrieren.
BILD-Unterschrift # 1: Beate Worms aus Hannover ist schwer und chronisch krank braucht möglichst schnelle finanzielle Hilfe, cirka 100 Euro, damit sie nicht obdachlos werden muss. BITTE helfen Sie helfen. Wer helfen will, der kann. Foto: privat / Hannover
Erst-Veröffentlichung: Regionalhilfe.de, 3mnewswire.org, IFN d734 News Magazine, British Newsflash Magazine, Januar 2007
Zweit-Veröffentlichung: British Newsflash Magazine, August 2007